St. Petersburg. Am gestrigen 26. Dezember und heute treffen sich die Staatschefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in St. Petersburg zu einem informellen Gipfel. Die Einladung zu dem Treffen war vom russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgegangen.
Am Treffen nehmen die die Präsidenten Alexander Lukaschenko (Weißrussland), Ilham Alijew (Aserbaidschan), Kassym-Jomart Tokajew (Kasachstan), Emomali Rachmon (Tadschikistan), Serdar Berdymuchamedow (Turkmenistan), Sadyr Schaparow (Kirgisistan), Schawkat Mirzijojew (Usbekistan) und Ministerpräsident Nikol Paschinjan (Armenien) teil.
Die GUS wurde im Zuge der Auflösung der Sowjetunion 1991 gegründet. Die Ukraine und Turkmenistan waren ebenfalls Gründungsmitglieder, sie nehmen jedoch seit einigen Jahren nicht mehr an den Treffen teil.
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu erklärte, dass die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) und die GUS im Vorfeld beschlossen hätten, den Austausch über militärische Fragen zu intensivieren. Schoigu fügte hinzu, dass die Teilnehmer des Treffens der GUS die Notwendigkeit verstanden hätten, den Informationsaustausch in Bezug auf die Sicherheit zu intensivieren und regelmäßig Einsatz- und Kampfübungen durchzuführen.
Der russische Präsident Putin verlautbarte, dass das erneute freundschaftliche Zusammentreffen der Länder von der Bereitschaft zeugt, die strategische Partnerschaft und Kooperation zum gegenseitigen Nutzen und unter Berücksichtigung der Interessen aller Staaten weiter voranzutreiben. Das Treffen sollte für einen Rückblick auf das Jahr 2022 und Überlegungen für die Zukunft genutzt werden.
Putin führte aus, dass die wirtschaftliche Kooperation der GUS-Staaten kontinuierlich wächst. Allein im Oktober wäre er um 6,6 Prozent auf 81,5 Milliarden Dollar angewachsen. Er äußerte die Annahme, dass der Austausch heuer noch die 100 Milliarden Dollar erreichen könnte. Die stetige Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit liege im Interesse aller beteiligten Länder und Völker. Sie würde die sozioökonomische Entwicklung der Länder befördern und für Stabilität und Sicherheit sorgen.
Putin sprach auch Meinungsunterschiede unter den Partnern an. Während die Bedrohungen von außen für die GUS-Staaten von Jahr zu Jahr wachsen, gebe es unter den GUS-Staaten Differenzen, das Wichtigste sei aber, dass man sich weiterhin treffe, sich austausche und versuche, Lösungen für Differenzen und Widersprüche zu finden.
Auch Putin betonte die Kooperation der GUS-Staaten über wirtschaftliche Fragen hinaus. Sicherheitsbehörden, Geheimdienste und andere Strukturen haben sich auch im vergangenen Jahr eng miteinander ausgetauscht, um Recht und Ordnung sowie die innere Stabilität der Ländern zu gewährleisten.
Quelle: Telesur/Ria Novosti