Ein und dasselbe Lebensmittel kostet in Österreich durchschnittlich um 27 Prozent mehr als in Deutschland – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Arbeiterkammer (AK).
Wien. Einkaufen bleibt nach wie vor teuer: In Österreich müssen Konsument:innen für idente Marken-Lebensmittel im Schnitt um rund 27 Prozent mehr ausgeben als in Deutschland. Einzelne Lebensmittel sind um bis zu 107 Prozent teurer. Das zeigt ein aktueller Preismonitor der Arbeiterkammer bei einem Einkaufskorb mit 70 verglichenen identen Marken-Lebensmitteln bei insgesamt vier Online-Supermärkten in Österreich und Deutschland.
59 von 70 (84 Prozent) verglichenen Lebensmitteln sind in Österreich teurer als in Deutschland, sechs (neun Prozent) billiger und fünf (sieben Prozent) kosten in beiden Ländern gleich viel. Ein Vergleich bei den Netto-Preisen, also ohne Umsatzsteuer, zeigt: Auch ohne Umsatzsteuer kosten idente Lebensmittel in Österreich im Durchschnitt um rund 23 Prozent mehr als in Deutschland.
„Die AK Preisvergleiche zeigen regelmäßig einen Österreich-Aufschlag. Diese Praxis gehört abgestellt – dafür setzt sich die AK schon seit langem vehement ein – auch auf EU-Ebene“, sagt Gabriele Zgubic, Leiterin AK Konsument:innenpolitik. „Darum begrüßen wir ausdrücklich, dass es sowohl im österreichischen Regierungsprogramm als auch in der EU-Binnenmarktstrategie endlich ein Bekenntnis dazu gibt, diesen Aufschlag abzuschaffen und die Konsument:innen in Österreich nicht länger zu benachteiligen.“
Zum Preismonitor: Die AK hat zwischen 20. und 21. Mai 70 idente Marken-Lebensmittel in den österreichischen Online-Supermärkten Billa und Interspar sowie in den deutschen Online-Shops Rewe und Globus erhoben. Alle Preise wurden inklusive Mehrwertsteuer erhoben (Österreich 10 bzw. 20 Prozent; Deutschland 7 bzw. 19 Prozent). Die AK hat auch einen Netto-Preisvergleich durchgeführt. Aktionen sind berücksichtigt, nicht aber Kund:innenkarten-Vorteilspreise oder Mengenrabatte.
Quelle: OTS / AK Preismonitor