Hofer stellt Ende 2026 sein Auslieferungslager in Weißenbach ein und plant Umstrukturierungen in der Zentrale Sattledt. Bis zu 300 Mitarbeiter könnten betroffen sein – ihnen sollen interne Wechselmöglichkeiten und ein Sozialplan angeboten werden.
Der Lebensmittel-Diskonter Hofer wird mit Ende 2026 sein Auslieferungslager in Weißenbach (Bezirk Villach-Land) schließen. Außerdem sind in der Unternehmenszentrale in Sattledt (Oberösterreich) Umstrukturierungen und Auslagerungen geplant. Man befinde sich aktuell in einer „Evaluierungsphase“ darüber, wie viele Mitarbeiter letztendlich betroffen sein werden, teilte das Unternehmen mit.
Nach einem Bericht des Standard könnten rund 300 Beschäftigte von den Maßnahmen betroffen sein. Vor allem administrative Tätigkeiten in Einkauf und Buchhaltung, die standardisiert und wiederkehrend sind, sollen künftig ausgelagert werden. Hofer gehört zur deutschen Unternehmensgruppe Aldi Süd.
Das Unternehmen betonte gegenüber der APA: „Eine Schließung unseres Headquarters in Sattledt stand und steht zu keiner Zeit zur Diskussion.“ Von den Umstrukturierungen nicht betroffen sei das Filialgeschäft: Hofer betreibt in Österreich rund 540 Standorte und beschäftigt etwa 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aktuell seien österreichweit rund 1.200 Stellen offen, vorwiegend im Verkauf und in der Logistik.
Der oberösterreichische GPA-Geschäftsführer Wolfgang Gerstmayer erklärte auf Anfrage der APA, dass er keine Angaben darüber machen könne, wie viele Hofer-Mitarbeiter konkret von einem Stellenabbau betroffen sein werden, da ihm selbst keine verlässlichen Zahlen vorliegen. Spekulationen wären unseriös, betonte er. Zudem sei noch offen, wie viele Beschäftigte ihren Arbeitsplatz tatsächlich verlieren, da interne Wechselmöglichkeiten angeboten werden. Für jene, denen ein solcher Wechsel nicht zumutbar sei – etwa aufgrund weiter Anfahrtswege – greife der bereits verhandelte Sozialplan, so Gerstmayer. Kritisch sieht die Gewerkschaft die geplante Auslagerung von IT-Tätigkeiten ins Ausland.
Die Logistikaufgaben des Standorts Weißenbach sollen ab Anfang 2027 auf andere Logistikzentren verteilt werden, darunter der neue Standort in Lieboch (Bezirk Graz-Umgebung). Andere Logistikzentren seien laut Hofer nicht betroffen. Verwaltungstätigkeiten in Weißenbach, einschließlich des Kundenservicecenters, werden in die Firmenzentrale nach Sattledt übersiedelt. „Alle betroffenen Mitarbeiter:innen bekommen auch hier die Möglichkeit, in einer anderen Abteilung bzw. an einem anderen Standort weiterzuarbeiten“, hieß es seitens des Unternehmens. Ein Wechsel von Logistikmitarbeitern in Filialen sei grundsätzlich nicht unüblich.
Für die von der Schließung betroffenen Hofer-Mitarbeiter in Kärnten werden derzeit Beratungsgespräche organisiert, erklärte Günther Muhrer von der GPA Kärnten gegenüber der APA. Zunächst solle sich jede und jeder Betroffene selbst einen Überblick verschaffen, anschließend wolle man prüfen, ob es „besondere individuelle Betroffenheiten“ gibt. Wichtig sei zudem, dass alle Beschäftigten die erhaltenen Informationen auch richtig verstehen. Weitere Schritte – darunter ein Sozialplan – würden in der Zentrale in Oberösterreich ausgearbeitet.
Quelle: ORF

















































































