Wien. Bei den Lohnverhandlungen der Kolleginnen und Kollegen der Eisenbahnen kam es zu einer Einigung der Verhandlungsteams. Anders als bei den KV-Verhandlungen üblich wird dieser neue Kollektivvertrag nun noch den betroffenen Gewerkschaftsmitgliedern zur Abstimmung vorgelegt.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft vida und die der Arbeitgeber traten gemeinsam vor die Presse, um die Einigung zu präsentieren. Durchschnittlich acht Prozent, jedoch mindestens 210 Euro sollen die Löhne der Kolleginnen und Kollegen rückwirkend per 1. Dezember ansteigen. In zwei weiteren Schritten soll der Mindestbetrag im Laufe des kommenden Jahres auf 250 bzw. 290 Euro und schließlich mit 1. Februar 2024 um nochmals mindestens 190 Euro ansteigen. Vereinbart wurde zudem, dass alle Eisenbahnunternehmen für 2022 mindestens 500 Euro als Teuerungsprämie auszahlen werden. Lehrlinge erhalten ebenfalls um acht Prozent mehr, die Lehrlingsentschädigung wird um mindestens 100 Euro angehoben.
„Eine Zustimmung der teilnehmenden Mitglieder macht das Verhandlungsergebnis für uns verbindlich. Andernfalls würden wir die Arbeitgeberseite auffordern, erneut in Verhandlungen mit uns zu treten“, so Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender vida-Fachbereich Eisenbahn und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams, zur gerade laufenden Mitgliederbefragung. Das Ergebnis soll am Freitag, 16. Dezember 2022, feststehen. Die Gewerkschaft vida hatte zuvor einen monatlichen Fixbetrag von 400 Euro auf KV- und Ist-Löhne gefordert und trat dafür in einen 24 Stunden andauernden Warnstreik.