Nach der Schließung zweier Voestalpine-Standorte wird die östliche Obersteiermark abermals von der kapitalistischen Zerstörungswut getroffen: Die 63-Millionen-Insolvenz der Heidenbauer-Gruppe betrifft bis zu 130 Mitarbeiter.
Bruck an der Mur. Nachdem zuletzt schon der Stahlkonzern Voestalpine angekündigt hatte, an ihren Standorten Mürzzuschlag und Kindberg 340 Arbeitsplätze abzubauen, folt sogleich der nächste Schlag für den traditionsreichen Industriebezirk Bruck-Mürzzuschlag: Die Heidenbauer-Gruppe ist insolvent, selbst bei einer teilweisen Weiterführung sind bis zu 40 Prozent der Arbeiter, Arbeiterinnen und Angestellten ihre Jobs los.
Die Heidenbauer-Gruppe mit ihrer Zentrale in Bruck an der Mur ist seit 1946 hauptsächlich im Metallbau tätig, ihre vier Unternehmen bieten Metall- und Glasfassaden, Swimming Pools oder auch Systemlösungen für Dächer an. Nun bestehen offenbar Verbindlichkeiten von 63 Millionen Euro, die nicht mehr bezahlt werden können. Die angestrebte Sanierung, die natürlich zulasten der Beschäftigten gehen wird, soll wenigsten zwei der vier Firmen der Unternehmensgruppe retten. Für Heidenbauer Aluminium und Heidenbauer Stahl und Tragwerk ist der Konkurs vorgesehen. Die beiden genannten Firmen beschäftigen 80 der insgesamt 130 Mitarbeiter. Es wurde jedoch die Hoffnung genährt, dass am Ende nur 50 Personen endgültig gekündigt werden müssen.
Man wird sehen, wie sich die Dinge entwickeln, schließlich hängt auch einiges von den rund 600 Gläubigern und den Details des Insolvenz- und Sanierungsverfahrens ab. Augenscheinlich ist jedenfalls, dass an einem Bezirk mit so prominenten Industriestandorten wie Bruck an der Mur, Mürzzuschlag oder Kapfenberg die kapitalistische Krisenwirtschaft mitsamt ihren Pleitewellen und ihrer hiesigen Deindustrialisierung nicht spurlos vorbeigehen kann. Es werden noch mehr Jobs vernichtet und Betriebe geschlossen werden.
Quelle: ORF



















































































