In 50 Betrieben begannen am Mittwoch die Kampfmaßnahmen. Weitere werden Donnerstag und Freitag folgen.
Wien. Nach der gescheiterten Verhandlungsrunde am Dienstag, in der von den Unternehmern ein provokatives „Angebot“ von 2,75 Prozent vorgelegt wurde, das nicht einmal die Inflation abdecken würde, haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit der Durchführung von ersten Kampfmaßnahmen begonnen.
Am Mittwoch fanden in 50 Betrieben mehrstündige Arbeitsniederlegungen statt. „Die wirtschaftlichen Kennzahlen zeigen seit Monaten steil nach oben. Wir fordern von den Arbeitgebern Angebote, die dieser Hochkonjunktur auch Rechnung tragen“, so der PRO-GE-Chefverhandler Rainer Wimmer. Einen neuen Verhandlungstermin gibt es bislang nicht.
Neben einer Lohnerhöhung von 4,5 Prozent werden als Streikziel Verbesserungen von Arbeitsbedingungen und die Erhöhung von Zulagen gefordert. Ganz allgemein werden auch bessere Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter gefordert, ohne das genauer auszuführen.
Der Höhepunkt der mehrstündigen Warnstreiks ist für den 4. November und 5. November zu erwarten.
Es ist zu hoffen, dass die Verhandler den Rückenwind der Kampfmaßnahmen mitnehmen, und nicht wie in den Jahren davor einknicken. Die Belegschaften zeigen Kampfbereitschaft, und es sollten auch sie sein, die letztlich über das Ergebnis entscheiden.
Quelle: PRO-GE