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Günstige Lebens- und Reinigungsmittel in der Krise teurer geworden

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Wien. Der Preismonitor der Arbeiterkammer zeigt, dass seit Beginn der Corona- und der Wirtschaftskrise die Kosten für günstige Lebens- und Reinigungsmittel um durchschnittlich drei Prozent gestiegen sind. Dies belegt eine aktuelle Analyse von 40 preiswerten Lebens- und Reinigungsmitteln bei sieben Wiener Supermärkten und Diskontern. Fast jedes zweite Lebensmittel ist teurer geworden. Deutlich teurer wurden Äpfel mit einem Plus von über 50 Prozent, oder günstige Kartoffel, die um zwei Drittel mehr kosteten, Salatgurken, die um 12 Prozent im Preis anstiegen sowie Teigwaren um etwa zehn Prozent. Aber auch Toilettenpapier oder Seife waren von einer Teuerung betroffen mit plus 16 und plus zehn Prozent. Die letzten beiden Produkte erfreuten sich pandemiebedingt sicherlich einer überdurchschnittlichen Nachfrage, dass die Preissteigerung umso spürbarer macht.

Verschiedene Produkte haben sich aber auch verbilligt oder hatten keine Preisänderung vorzuweisen. „Stark verbilligt haben sich zum Beispiel Duschgel (minus 17 Prozent), Pommes frites und Erdäpfel (minus 11 Prozent). Keine Preisänderungen gibt es beispielsweise bei frischen und passierten Tomaten, Cola, Zahnpasta und Taschentüchern.“

In Zeiten der Wirtschaftskrise, in denen ca. 40 Prozent der Haushalte weniger Einkommen zur Verfügung haben, sind solche Preissteigerungen natürlich besonders schmerzhaft und lassen die ohnehin leere Geldtasche noch leerer werden.

Quelle: APA-OTS / meinbezirk

Wiener Wahlen 2020: Unterstützungserklärungen unterzeichnen

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Wien. Wie wir bereits berichteten, braucht jede Partei bzw. Liste, die noch nicht im Wiener Gemeinderat/Landtag bzw. in der jeweiligen Bezirksvertretung präsent ist, amtlich beglaubigte Unterstützungserklärungen wahlberechtigter Personen, um am 11. Oktober auf den Stimmzetteln zu stehen: 50 Stück pro Bezirk für die BV-Wahl sowie 100 pro Wahlkreis für die GR/LT-Wahl. Deswegen steht die Partei der Arbeit Österreichs, wie verschiedene andere Parteien, regelmäßig vor Bezirksämtern, um in Wien gemeldete Personen dazu zu bewegen, eine Unterstützungserklärung zu unterzeichnen. Dies gestaltet sich einerseits aufgrund der Corona-Epidemie und den damit zusammenhängenden Maßnahmen schwierig. Anderseits wird das Sammeln für kleine Parteien auch dadurch erschwert, dass bei der heurigen Wahl die Frist für die Einreichung der Unterstützungserklärung zwei Wochen früher ist, als sie bisher war. Das bedeutet weniger Publikumsverkehr plus weniger Zeit.

Die Partei der Arbeit Österreichs stellt sich gegenwärtig jedoch dieser Aufgabe. „Hier ist jede einzelne Unterstützungserklärung wichtig“, hält der Sekretär des Parteivorstandes Mathias Schneider fest. „Wir appellieren daher an alle in Wien gemeldeten österreichischen Staatsbürgerinnen und ‑bürger, auf einem Bezirksamt zwei Unterstützungserklärungen für GR und BV zu unterschreiben und uns zum Offenen Büro zu bringen oder per Post zuzusenden.“ Für die BV-Wahl können übrigens auch EU-Bürgerinnen und ‑Bürger unterschreiben. 

Heute ist die Partei von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und abermals von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr vor dem Amtshaus in Ottakring (Richard-Wagner-Platz 19) anzutreffen. Das offene Büro der PdA ist immer freitags von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr besetzt (1080, Bennogasse 7, Souterrain). Auch in der kommenden Woche wird die Partei wieder zum Sammeln von Unterstützungserklärungen vor dem Amtshaus stehen. Aber auch ansonsten macht die Partei mit Verteilaktionen und Infotischen auf sich aufmerksam.

Risikogruppen einen weiteren Monat geschützt

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Die im Rahmen der Corona-Pandemie notwendig werdende Risikogruppen-Regelung an den Arbeitsstellen wurde bis Ende August verlängert. Sie hält fest, dass Kolleginnen und Kollegen, die mittels ärztlichen Attest als Risikogruppe eingestuft werden, im Homeoffice arbeiten können oder, wo dies nicht möglich ist bezahlt freizustellen sind. 

Diese Regelung zum Schutz der Gesundheit ist notwendig und sinnvoll, jedoch erscheint die monatliche Verlängerung fragwürdig, da es mittlerweile zum common sense zu gehören scheint, zu wissen, dass Corona nicht im September von Tisch sein wird. Schulen und Hochschulen bereiten sich bereits auf die verschiedensten Szenarien für den Herbst vor. Somit ist fraglich warum man Personen, für die die aktuelle Situation ohnehin sicherlich aufgrund ihres erhöhten Gesundheitsrisikos besonders belastend ist mit einer monatlichen Ablauffrist der Regelung zusätzlich belastet. 

Quelle: APA-OTS

War Kreiskys Ziel der Sozialismus?

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Bruno Kreisky und rechts von ihm Anton Benya

Am 29. Juli jährte sich der Todestag des ehemaligen Bundeskanzlers und SPÖ-Vorsitzenden Bruno Kreisky zum 30. Mal.

Ein Kommentar von Otto Bruckner, stv. Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs

1970 wurde Bruno Kreisky mit Duldung der FPÖ zum Bundeskanzler gewählt. Erstmals wurde in Österreich ein Kabinett angelobt, das nur aus sozialdemokratischen Ministern bestand. Ein Jahr später ging er in Neuwahlen und regierte fortan zwölf Jahre mit absoluter Mehrheit. In den Wahlkampf 1970 war Kreisky mit dem Slogan „Für ein modernes Österreich“ gezogen. Mit 1.400 wissenschaftlichen Experten wollte er seine Politik als erkenntnis- und vor allem am technischen Fortschritt orientiert begründen.

Reformstau aufgelöst

Kreisky beendete ein 25-jähriges Regierungsmonopol der ÖVP, und damit auch ihre konservativ-verzopfte Politik, die auch für die maßgeblichen Kräfte des Kapitals zu einem Klotz am Bein geworden war. Der Reformstau, den die ÖVP verursacht hatte, und die Ideen- und Mutlosigkeit, mit der sie regierte, ließ Kreisky schnell zum großen Reformator aufsteigen. Die Arbeiterschaft, war stolz auf „ihren Dr. Kreisky“, der ihnen stetig steigenden Wohlstand versprach. Sein Kabinett setzte sehr rasch sehr plakative Maßnahmen um: Die Kinder erhielten Gratisschulbücher und mussten nicht mehr mit den zerfetzten Büchern der älteren Geschwister lernen; Gratisschulbusse wurden eingeführt, die vor allem Kindern auf dem Land oft weite und beschwerliche Fußwege zur Schule ersparten und den Besuch höherer Schulen für Kinder aus ärmeren Familien überhaupt erst möglich machte. Christian Broda, der in der NS-Zeit der kommunistischen Widerstandsgruppe „Soldatenrat“ in der Wehrmacht angehörte und erst 1945 zur SPÖ wechselte, begann mit einer umfassenden Justizreform. Hannes Androsch, ein junger Ökonom und Steuerberater, setzte eine Vereinfachung des Steuersystems und die eine oder andere Vergünstigung für die arbeitenden Menschen um. Rückständige Familien- und Frauenpolitik wurde sukzessive durch eine der modernen Gesellschaft angepasste Gesetzgebung und Politik ersetzt.

Sozialismus als Ziel?

Der SPÖ-Vorsitzenden Rendi-Wagner würde es ebenso wie ihren zahlreichen Vorgängern seit Kreiskys Nachfolger Alfred Sinowatz nicht in den Sinn kommen, vom Ziel einer sozialistischen Gesellschaft zu sprechen. Kreisky aber erfand, in Abgrenzung sowohl zu den Kommunisten als auch zum Modell des „integralen Sozialismus“, das vom SPÖ-Vordenker Otto Bauer in der Zwischenkriegszeit als Lehre aus der Niederlage des Februar 1934 entwickelt wurde, die Phrase von der „sozialen Demokratie“, die er – um an der damals durchaus noch sozialistisch gesinnten Parteibasis nicht als Revisionist zu erscheinen, auf Max Adler zurückführte. Dieser hatte in seinem Werk „Staatsauffassung des Marxismus“ von der „Notwendigkeit der begrifflichen Verbindung von Demokratie und Sozialismus“ gesprochen, jedoch sicher nicht jenen Weg damit gemeint, den Kreisky ging. Den Sozialismus, der damals noch als unbestrittene Zielvorstellung der SPÖ galt, definierte Kreisky als „uneingeschränkte politische, wirtschaftliche und soziale Demokratie“. Auf dem SPÖ-Parteitag 1972 in Villach, bereits mit der absoluten Mehrheit im Parlament ausgestattet, sagte Kreisky: „Die kommende Gesellschaft wird – und hier scheue ich mich nicht, ein Wort Marxens zu gebrauchen – das Ergebnis ‚einer ganzen Reihe geschichtlicher Prozesse sein, durch welche die Menschen, wie die Umstände, gänzlich umgewandelt werden‘.“

Kanzler der Konzerne

Dass der Sozialdemokrat Kreisky, selbst aus großbürgerlichen Verhältnissen stammend, aber vor allem vom Kapital zur Durchsetzung dringend benötigter Veränderungen der Rahmenbedingungen für seine Profitmaximierung benötigt wurde, fiel seinen hunderttausenden treu ergebenen Anhängern nicht im Traum ein. Kreisky sorgte dafür, dass multinationale Konzerne mit großzügigen Geschenken ins Land geholt wurden, er hatte in ÖGB-Präsident Benya einen treuen Kollaborateur mit dem Kapital, der die Arbeitschaft ruhig hielt und die „Sozialpartnerschaft“ als Herrschaftsform des Kapitals etablierte. Der damals noch sehr hohe Anteil an verstaatlichter Industrie und Gemeinwirtschaft, der hohe Anteil staatlicher oder in Gemeindebesitz befindlicher Banken, aber auch andere Faktoren wie die Wirtschaftsmacht etwa der Konsumgenossenschaft, wurden von Kreisky gezielt eingesetzt, um sich ökonomische Spielräume zu verschaffen. Die Betriebsansiedlung von General Motors in Wien-Aspern etwa wurde damals mit einer Million Schilling pro Arbeitsplatz subventioniert. Gleichzeitig verstand es Kreisky, die formale Hülle der Neutralität dazu zu nützen, mit den Ländern des RGW, vor allem der Sowjetunion und der DDR, aber auch mit blockfreien Staaten gute Geschäfte zu machen. In Wirklichkeit war man auch in dieser Zeit militärisch alles andere als neutral, sonders strikt an die NATO angebunden. Die Daten des Horchpostens Königswarte etwa, der bis ins Gebiet der UdSSR hinein abhören konnte, wurden direkt an die NATO geliefert, Führungskräfte in Militär und Geheimdiensten in US-amerikanischen Einrichtungen einer Gehirnwäsche unterzogen.

Regiert wird rechts, Korruption blüht und gedeiht

Nicht zuletzt ist darauf hinzuweisen, dass die Kreisky-Nostalgie der kläglichen Überreste einer „Linken“ in der SPÖ wenig mit der Realität zu Kreiskys Regierungszeit zu tun hat. Nicht nur, dass er sich vom ehemaligen SS-Offizier und FPÖ-Obmann Friedrich Peter in die erste Minderheitsregierung hieven ließ, verfolgte er auch sonst keine „linke“ Politik. Die damals durchaus noch ernstzunehmenderen Linken in der Partei, etwa ein Josef Hindels, durften auf Parteitagen ihre Grundsatzreden halten, hatten aber auf die reale Politik der SPÖ keinen Einfluss. Auch die beiden ehemaligen Hitlerjungen Theodor Kery und Leopold Wagner konnten als Landeshauptleute im Burgenland und in Kärnten schalten und walten, wie sie wollten. Kery etwa hofierte den ehemaligen Gauleiter und geistigen Urheber der Vernichtung der Roma und Sinti in den KZs, Tobias Portschy, Wagner hatte in Kärnten exzellente Beziehungen zum deutschnationalen Kärntner Heimatdienst, während er der Volksgruppe der Slowenen die staatsvertraglich verbrieften Rechte vorenthielt.

Kery und Wagner, vor allem aber die Wiener SPÖ perfektionierten ein System der systematischen Parteibuchwirtschaft, selbst von Reinigungskräften im Landesdienst wurde ein SPÖ-Parteibuch verlangt. Besonders in Wien entstand ein Sumpf an Freunderlwirtschaft und Korruption, der in Megaskandalen, wie dem Rinter- oder dem Bauring-Skandal zum Ausdruck kam.

Was blieb?

Was von der Ära Kreisky blieb, ist sein zweifelloses Verdienst bei der Modernisierung des Kapitalismus in Österreich. Viele der Errungenschaften seiner Ära sind entweder längst rückabgewickelt oder führten nicht zum versprochenen Erfolg. Die Quote der Arbeiterkinder an den Universitäten ist niedrig geblieben, das Bildungssystem wurde nur halbherzig modernisiert, vor einer Gesamtschule etwa schreckt man immer zurück. Der Sonderweg zum Sozialismus, den Kreisky seinen Anhängern 1972 ausmalte, war nicht mehr als Propaganda.

Zitate aus:

  • Bruno Kreisky, Reden, Band II, Wien 1981
  • Irene Etzersdorfer, Kreiskys große Liebe, Inszenierungen eines Staatsmannes, Wien 1987

Strafen bei Verstößen gegen Corona-Maßnahmen?

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Es herrscht Unklarheit, wie mit Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen umgegangen wird. Ein polizeiinternes Schreiben fordert die Dienststellen dazu auf, vorerst keine Organmandate einzuheben.

Kärnten. Nach der Aufhebung von Teilen des Corona-Maßnahmenpaketes durch den Verfassungsgerichtshof und dem Einräumen von Fehlern durch Gesundheitsminister Anschober (Grüne) sowie der Ankündigung, keine Strafen bei Nichteinhaltung von Abstandsregeln zu verhängen, herrscht Verwirrung. Die Kärntner Gesundheitsbehörden gehen unterschiedlich damit um.

In Villach werden derzeit keine neuen Strafen verhängt und Anzeigen wegen Verstöße gegen Corona-Maßnahmen wurden in die Schublade gelegt. Grund dafür ist dem Leiter der Behördenverwaltung, Alfred Winkler, zufolge, dass bei einem Teil der Strafen festgestellt wurde, dass diese zu Unrecht verhängt wurden. Seiner Auskunft zufolge betrifft das in Villach in Summe 30.000 Euro Strafzahlungen, wovon 10.000 bereits einbezahlt wurden. Kontrolliert werde aber weiterhin, ob die Regelungen eingehalten werden.

Die Maskenpflicht wurde vom Verfassungsgerichtshof nicht aufgehoben. Die Entscheidung des VfGH betraf lediglich Maßnahmen wie das Betretungsverbot für öffentlich Plätze und Orte. In Villach wäre auch eine temporäre Maskenpflicht denkbar, wenn sich die Menschen bspw. an Abstandsregeln und andere Maßnahmen nicht hielten.

In Velden hingegen gibt es seit bereits drei Wochen eine Maskenpflicht am Abend. Bezirkshauptmann Bernd Riepan erklärt dazu, dass die Lage für die Bezirkshauptmannschaft durchaus klar sei, da die entsprechenden Verordnungen klar und in Kraft seien. Das Vorgehen der Polizei, nur zu kontrollieren, aber nicht im Falle der Notwendigkeit auch Strafen zu wollen, versteht wer nicht.

Das Land Kärnten erklärte, dass der Auftrag an die Polizei, bei der Kontrolle der Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 zu assistieren, nach wie vor aufrecht sei. Die Landespolizeidirektion erteilte wiederum die Auskunft, dass Kontrollen stattfinden, aber momentan keine Strafen verhängt würden. Das weitere Vorgehen müsste erst zwischen Gesundheits- und Justizministerium abgeklärt werden.

Quelle: ORF

Coronazahlen USA, China und Österreich

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Die USA verzeichnen den höchsten Anstieg an Todesopfern seit Mai. Die Johns-Hopkins-Universität spricht von 1.592 an den Folgen des Coronavirus Verstorbenen innerhalb von 24 Stunden. Im selben Zeitraum wurden rund 60.000 neue Infektionsfälle bekanntgegeben. Todes- und Infektionsrate waren seit zweieinhalb Monaten nicht mehr so hoch. Insgesamt wurden in den USA mehr als 149.000 CoViD-19-Tote und 4,35 Millionen Infektionen gezählt. Damit bleiben die Vereinigten Staaten das am stärkste von der Pandemie betroffene Land der Welt.

Ein Anstieg der Infektionen ist auch in der Volksrepublik China verzeichnet worden. Die Gesundheitskommission in Beijing meldet 100 neue Fälle, die vor allem in Ürümqi in der Nordwestregion Xinjiang und in Dalian ausgebrochen sind. Diese hätten sich durch Reisende in neun andere Städte ausgebreitet. In China reagiert man mit strengeren Maßnahmen: In Dalian z.B. wurde die Hälfte der sechs Millionen Einwohner auf das Virus getestet, in Ürümqi die gesamte 3,5 Millionen Menschen zählende Stadt. Mehrere Flüge und Zugreisen wurden gestrichen, der öffentliche Nahverkehr in Dalian steht still. Durch die strengen Maßnahmen weist die Volksrepublik China eine vergleichsweise sehr niedrige Zahl an Infizierten auf. Insgesamt handelt es sich um 500 gegenwärtige Erkrankungen.

In Österreich zählt das Gesundheitsministerium zurzeit 1.606 aktuelle Fälle. 91 Menschen befinden sich momentan mit CoViD-19 in Krankenhausbehandlung. 

Quelle: ORF/ORF/ORF

Sommerministerrat: Kurzarbeit verlängert, Arbeitsstiftung beschlossen

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Der Sommerministerrat war geprägt von der Corona-Epidemie und ihren Auswirkungen sowie den Konsequenzen der Wirtschaftskrise für die Arbeitsmarktentwicklung. 

Das aktuelle Kurzarbeitsmodell läuft mit September aus. Da die Wirtschaftskrise sich bis dahin nicht erledigt haben wird, wurde heute ein neues Kurzarbeitsmodell für danach vorgestellt. Bei den auch weiterhin hohen Kurzarbeitszahlen erscheint die Verlängerung als logischer Schritt, wenngleich dieser dafür sorgt, dass die Arbeiterklasse sich ihre Löhne auch weiterhin selbst finanziert. Ab Oktober kann das neue Kurzarbeitsmodell beantragt werden, die Mindestarbeitszeit wird für das für sechs Monate laufende Modell von zehn Prozent auf 30 Prozent der Arbeitszeit angehoben. Diese kann aber in Sonderfällen auf Antrag hin auch weiterhin gesenkt werden. Die Höchstarbeitszeit beträgt 80 Prozent und der Lohn liegt zwischen 80 und 90 Prozent des eigentlichen Lohns. Es sollen außerdem Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Weiterbildungen verlangen. Wie genau dies aussehen soll, bleibt jedoch offen.

700 Millionen für Corona-Arbeitsstiftung

Für eine Corona-Arbeitsstiftung werden 700 Millionen Euro investiert. Hier sollen arbeitssuchende Kolleginnen und Kollegen umgeschult und weiter qualifiziert werden. Diese Qualifizierungsmaßnahmen werden über das AMS abgewickelt und zielen auf Bereiche ab, in denen tendenziell Fachkräftemangel herrscht. Pflege und technische Berufe werden in diesem Kontext thematisiert. Diese Ausbildung kann bis zu zwei Jahre dauern.

Quelle: ORF / Kleine Zeitung

BRD liefert Kriegsgerät für Orban

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Symbolbild

Die ersten Panzer sind bereits eingetroffen. Die BRD will in den nächsten Jahren Kriegsgerät für 1,76 Milliarden Euro nach Ungarn liefern.

Budapest/München. „Der Traum vieler Panzersoldaten geht heute in Erfüllung.“ Mit diesen Worten ließ sich der Verteidigungsminister Ungarns, Tibor Benkö, dieser Tage sichtlich angetan in ungarischen Medien zitieren. Am 24. Juli bekam Benkö vom Vorsitzenden der Geschäftsführung des deutschen Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann (KMW), Frank Haun, symbolisch den Schlüssel für die soeben aus Deutschland gelieferten Panzer übergeben. Vier gebrauchte Panzerfahrzeuge des Typs Leopard 2A4 trafen Ende letzter Woche mediengerecht inszeniert in der Kaserne von Tata, 75 Kilometer westlich von Budapest, ein. Mit dieser Lieferung beginne nun die „Modernisierung“ der ungarischen Armee gemäß der „Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts“, so Benkö. Acht weitere solcher Panzer sollen bis Jahresende noch folgen.

Ungarns reaktionärer Ministerpräsident Viktor Orban will seine Armee in den nächsten Jahren massiv aufrüsten und zu seinen engsten Geschäftspartnern zählt hierbei jedenfalls die BRD. Im Dezember 2018 hatte der KMW-Konzern einen 1,76 Milliarden Euro schweren Waffendeal mit Budapest geschlossen. Die Gegenleistung sind 44 Kampfpanzer des neuen Modells Leopard 2A7+ und 24 Panzerhaubitzen, die ab 2023 geliefert werden sollen. Die zwölf gebrauchten Panzerfahrzeuge gab es als Draufgabe dazu.

Quelle: junge Welt / mdr​.de

Libysche Küstenwache erschoss zwei sudanesische Flüchtlinge

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Tripolis/Libyen. Die der UNO nahestehende Internationale Organisation für Migration (IOM) und diverse bürgerliche Medien haben berichtet, dass zwei sudanesische Flüchtlinge vor der libyschen Küstenstadt Khums getötet und fünf weitere Flüchtlinge verletzt wurden. Die Flüchtlinge waren von der libyschen Küstenwache zunächst auf dem Meer aufgegriffen, verhaftet und aufs Festland zurückgebracht worden. Nachdem einige versucht haben zu fliehen, haben Mitglieder der Küstenwache auf die Personen geschossen. Die fünf Verletzten wurden angeblich in ein Krankenhaus gebracht, wobei die restlichen verhafteten Flüchtlinge sich nun in einer der Gefangenenlager befinden, die unter Billigung der EU und NATO operieren, um Flüchtlinge unter Anwendung von Aushungerung, physischer, psychischer und sexueller Gewalt bzw. Folter bereits vor den EU-Außengrenzen stoppen sollen. Hierdurch werden Bilder von Geflüchteten verhindert, die an den EU-Grenzen sterben oder für die EU-Mitgliedstaaten Kosten verursachen.

Quelle: Standard

Griechische und türkische Kommunisten gemeinsam gegen drohende Kriegsgefahr

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Türkei/Griechenland. Die Kommunistische Partei Griechenlands (Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας, KKE) und die Kommunistische Partei der Türkei (Türkiye Komünist Partisi, TKP) haben eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht, die vor dem Hintergrund steigender Spannungen zwischen den Herrschenden der beiden Länder und der allgemein eskalierenden Lage im mediterranen Raum entstanden ist. Die beiden Parteien bekräftigen zum wiederholten Male, dass das Volk Griechenlands und der Türkei das Recht darauf haben, in Frieden zu leben und ihre eigene Zukunft zu gestalten, gegen die Pläne der imperialistischen Allianzen und Herrschenden der jeweiligen Länder.

Imperialistische Widersprüche

Beide Parteien kritisieren die Entscheidung, die Hagia Sophia in eine Moschee zu verwandeln. Dieser Schritt ist der Versuch der türkischen Regierung, religiöse Spannungen auszunutzen, um die Völker zu spalten sowie die säkularen Kräfte der Türkei anzugreifen. Stattdessen sollte die Hagia Sophia, als eine der am besten erhaltenen kulturellen Monumente der Menschheit, als ein Museum erhalten werden.

Die eskalierende Lage des Bürgerkrieges in Libyen, an der die Türkei partizipiert und die durch die imperialistische Intervention der NATO provoziert wurde, sowie angestrebte Vereinbarungen, die das internationale Seerecht missachten, um im Kontext der griechisch-türkischen Dispute über Hoheitsrechte und die wirtschaftliche Nutzung der Meere als Trumpf auszuspielen, gefährden den Frieden und die Sicherheit der Völker.

Die Parteien merken an, dass die bürgerlichen Klassen der beiden Länder und imperialistischen Allianzen, in denen sie sich befinden, diese Konflikte weiter verschärfen. Es geht darum, welches Land sich als regionales Energiezentrum bzw. als Transitknotenpunkt der Energiereserven durchsetzen kann. Dieser Konkurrenzkampf kristallisiert sich auch in anderen imperialistischen Kriegen heraus, etwa in Libyen, Syrien oder aktuell im Persischen Golf. Die KKE und die TKP bekräftigen, dass diese Konflikte aber nichts mit den wahren Interessen der Völker zu tun haben.

Die tiefe Krise des Kapitalismus und die verschärften Konkurrenzkämpfe der imperialistischen Allianzen wie der EU oder der NATO, in der sowohl Griechenland als auch die Türkei Mitglieder sind, unterstreichen einmal mehr, dass man sich nichts Positives von diesen Entwicklungen zu erwarten hat.

Die KKE und die TKP erklären, dass die Völker Griechenlands und der Türkei nichts trennt, sondern vereint in ihrem Recht sind, ein friedliches Leben zu fordern und gegen die kapitalistische Ausbeutung und Profitmacherei zu kämpfen, die unter anderem Kriege hervorbringt. Sie sind vereint im Kampf für die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen und die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, denn nur die Abschaffung der grundlegenden Ursache für all diese Entwicklungen wird verhindern, dass noch mehr Völker durch den „Fleischwolf“ der imperialistischen Kriege getrieben werden. Ein wahrer Garant für Frieden und geschwisterliche Kooperation zwischen den Völkern Griechenlands und der Türkei wird erst dann stattfinden, wenn die Arbeiterklasse dieser Ländern die Macht übernommen hat und ehrliche, solidarische, patriotische, antiimperialistische und internationalistische Prinzipien herrschen werden.

Antiimperialistische Haltung

In diesem Sinne haben die beiden Parteien in der besten Tradition des proletarischen Internationalismus folgende Forderungen aufgestellt:

  • gegen jegliche Scharmützel und Kriegszustand;
  • gegen die Verletzungen von Grenzen und das Infragestellen der internationalen Abkommen, die die Grenzen in der Region festlegen;
  • gegen die Änderung der Verträge, die die Grenzen festlegen, für die Unverletzlichkeit der Grenzen;
  • gegen die enormen Militärausgaben beider Länder, die nur zur Vorbereitung eines Krieges zwischen beiden Ländern dienen;
  • gegen die Pläne für die gemeinsame Ausbeutung von Kohlenwasserstoffen in der Ägäis durch die Bourgeoisien beider Länder, die darauf abzielen, dass die ausländischen und einheimischen Monopole die Kontrolle über die Energieressourcen gewinnen, um ihre Profite zu maximieren. Damit schaffen sie Bedingungen für noch größere Komplikationen und Verschärfung der Konfrontation sowie Gefahren für die Umwelt. Die Arbeiterklasse, die Völker beider Länder haben keine Vorteile aus diesen Plänen;
  • gegen die Verflechtung beider Länder in imperialistische Aufträge, um mit diesen Auslandseinsätzen an militärischer Macht zu gewinnen; 
  • der gemeinsame Kampf dient der Loslösung der Länder von den imperialistischen Vereinigungen wie der NATO und der EU und der Schließung und Räumung von US- und NATO-Stützpunkten in beiden Ländern.

Quelle: In Defense of Communism / TKP Deutschland