Im Grenzgebiet zwischen Ohio und Indiana sind tausende Nerze auf der Flucht. Mutmaßlich wurden sie von Tierschützern aus einer Pelztierfarm befreit.
Columbus. Im Westen des US-Bundesstaats Ohio sind rund 10.000 Nerze aus einer Pelztierfarm entwischt und verteilen sich nun in der Region Van Wert County. Verantwortlich für den erfolgreichen Ausbruch waren offenbar aber nicht marode Türen und Schlösser, sondern menschliches Zutun. Die Behörden gehen davon aus, dass sich unbekannte Personen Zutritt zu dem Zuchtbetrieb verschafft und unzählige Käfige geöffnete haben, um die Nerze in die Freiheit zu entlassen. Naheliegender Weise fällt der Verdacht auf Tierschützer, denn Nerzfarmen stehen berechtigt in der Kritik. Ob nun tatsächlich etwa eine neuformierte Armee der 12 Monkeys für die Befreiungsaktion verantwortlich ist, bleibt vorerst offen.
Für die Tiere bleibt zu hoffen, dass sie unbehelligt untertauchen können, was bei der großen Anzahl jedoch schwierig sein dürfte. Vermutlich werden viele wieder eingefangen oder getötet, einige dürften bereits auf Straßen von Autos überfahren worden sein. Insofern war die Befreiungsaktion wohl ein wenig unbedacht, das Anliegen ist jedoch völlig korrekt: Nerzfarmen sind fürchterliche Einrichtungen, die in vielen Ländern bereits verboten wurden. Das Leid und der Tod zigtausender Tiere – in den Käfigen des fraglichen Betriebs waren bis zu 40.000 zusammengepfercht –, damit reiche und luxusverdorbene Menschen Pelzmäntel und ‑accessoires tragen können, sind gänzlich inakzeptabel.
Quelle: ORF