Die selbstfahrenden Elektrobusse der Wiener Linien werden vom Hersteller wieder abgeholt. Die Bilanz nach dreijährigem Testbetrieb ist niederschmetternd.
Wien. Die Wiener Linien hatten offenbar große Hoffnungen in den Testbetrieb der autonomen E‑Busse in der Seestadt Aspern gesetzt. Doch nach einem dreijährigen Evaluierungszeitraum scheint sich nach anfänglicher Begeisterung nun Ernüchterung breitzumachen. Das einstige Prestigeprojekt wurde nämlich als gescheitert erklärt und weitere Pläne über die Nutzung solcher selbstfahrenden Öffis wurden (vorerst) ad acta gelegt. Der Testbetrieb zeigte mehr als eindrucksvoll die eklatanten Schwächen der autonomen Elektrobusse auf: Starker Wind sowie leichter Schneefall, Starkregen oder Nebel sorgten dafür, dass die beiden Transportmittel manuell gesteuert werden mussten. Also gab es sowohl im Sommer als auch im Winter wetterbedingte Probleme. Für einen Linienbetrieb im Dauereinsatz sind die Busse demnach völlig ungeeignet.
Im Jahr 2019 startete der Testbetrieb mit Fahrgästen in der Seestadt Aspern. Seither legten die E‑Busse 12.000 Kilometer zurück, rund 8.000 Fahrgäste sollen in den beiden Bussen, die im Einsatz waren, transportiert worden sein. Nun soll sie der Hersteller Navya wieder abholen. „Bis dahin parken wir sie in der Garage in der Leopoldau“, sagte eine Sprecherin der Wiener Linien. Außer Spesen ist wohl wirklich nichts gewesen.
Quelle: ORF