Wien. In diesem Schuljahr haben 37% der Schülerinnen und Schüler in Österreich Nachhilfeunterricht erhalten. Das bedeutet einen Anstieg um 8%. Stärker gewachsen ist allerdings der unbefriedigte Bedarf an Nachhilfe, sprich: der Anteil jener Eltern, die für ihre Kinder gerne Nachhilfe gehabt hätten, sich aber keine leisten oder organisieren konnten. Dieser Teil ist von unter 10% auf 27% angewachsen. Das Steigen des Bedarfs an Nachhilfe hat nicht zuletzt mit dem sogenannten Distance Learning zu tun.
Gestiegen ist auch der Anteil an kostenloser Nachhilfe (von 13% auf 27%), während zu bezahlende Nachhilfe leicht zurückgegangen ist (von 17% auf 15%). Grundsätzlich ist es so, dass Nachhilfe längst nicht mehr dazu dient, eine negative Note abzuwenden. Viel häufiger ist, dass Schülerinnen und Schüler Nachhilfe bekommen, um bessere Noten zu erhalten. Lediglich ca. ein Viertel der Schülerinnen und Schüler, die in Mathematik Nachhilfe bekommen, stehen zwischen vier und fünf, in Deutsch sind es nur 15 Prozent, bei Fremdsprachen rund 30 Prozent.
Quelle: ORF