Im Südburgenland feierten Soldaten den Abschluss ihrer Ausbildung – dies verstieß nicht nur gegen Pandemiebestimmungen, sondern dürfte auch sonst kein zivilisatorisches Ruhmesblatt gewesen sein.
Güssing. In der Montecuccoli-Kaserne des österreichischen Bundesheers in Güssing (Burgenland) haben 35 Soldaten am vergangenen Dienstag offenbar eine ausgelassene Party gefeiert. Dies verstieß freilich nicht nur gegen alle Corona-Beschränkungen, sondern dürfte auch nicht gerade einen kulturellen Höhenflug menschlichen Verhaltens dargestellt haben – die Rede ist von „vulgären Handlungen“ und „geschmacklosen Dingen“. Anzumerken ist: Es handelte sich bei den Party-Soldaten nicht etwa um abrüstende Rekruten, die froh darüber waren, den Zwangsdienst endlich hinter sich zu haben, sondern um angehende Berufssoldaten: Sie haben in den vergangenen Monaten beim Jägerbataillon 19 die Kaderanwärterausbildung durchlaufen.
Mit der Bundesheerkarriere dürfte es nun eher nichts mehr werden – gegen alle Beteiligten wurden Disziplinarverfahren eingeleitet, vier Chargen wurden des Dienstes enthoben. Das Militärkommando Burgenland zeigte sich verärgert und beschämt ob des Fehlverhaltens. Die Soldaten haben nun aber hoffentlich eine Lektion fürs Leben gelernt: Erstens hat man sich – erstrecht als bewaffnete Einheiten der Republik – gefälligst an gesetzliche Bestimmungen zu halten; und zweitens: Wenn man schon bewusst Scheiße baut, dann sollte man davon keine Handyvideos und ‑fotos machen und diese auch noch verbreiten.
Quelle: ORF