HomePanoramaCorona setzt Eurofighter außer Gefecht

Corona setzt Eurofighter außer Gefecht

Nach der Corona-Infektion der Verteidigungsministerin muss das Bundesheer den nächsten Pandemie-bedingten Rückschlag hinnehmen: Den Abfangjägern wurden die Flügel gestutzt.

Zeltweg. Am vergangenen Freitag musste am Fliegerhorst Hinterstoisser des österreichischen Bundesheeres der Flugbetrieb eingestellt werden. Auf dem Militärflugplatz im steirischen Murtal waren beide Dienstschichten der Flughafenfeuerwehr aufgrund von CoViD-19-Erkrankugen beim Personal nicht einsatzfähig, weswegen die teuren Kampfflugzeuge aus Sicherheitsgründen am Boden blieben. Normalerweise sind die Eurofighter Typhoon-Jets für die Überwachung des österreichischen Lufraumes zuständig, weswegen die in Zeltweg stationierten Abfangjäger von zentraler Bedeutung für die ohnedies zweifelhaften Vorstellungen und Konzepte des ÖVP-geführten Verteidigungsministeriums sind: Ohne Eurofighter gibt es keine ernsthaften Luftstreitkräfte in Österreich.

Nachdem Beschaffung, „Gegengeschäfte“ und mangelnde Ausstattung seit der Typenentscheidung der damaligen ÖVP/FPÖ-Regierung 2002 für Skandale und Nachspiele sorgen, ist nun also abermals ein bizarrer Tiefpunkt der Eurofighter-Historie erreicht: Es braucht offenbar nur ein paar Corona-positive Feuerwehrmänner, um die österreichische Lufraumsicherheit auszuhebeln. Als kurzfristiger „Ersatz“ für die Eurofighter, die ohnedies bald durch neue Kampfjets ersetzt werden sollen, standen lediglich die in Linz stationierten Saab 105 OE-Flugzeuge zur Verfügung, die mit ihrem Alter von 50 Jahren doch schon ein wenig antiquiert und flügellahm sind. Man kann von Glück reden, dass Russland nicht sofort eine MiG-Angriffsstaffel losgeschickt hat, um die mehrtägige Wehrlosigkeit Österreichs schamlos auszunützen.

Quelle: ORF

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN