Mistelbach. Im nordöstlichen Weinviertel gibt es einen neuen Wald- und Wiesenbewohner: Elch Emil. Er wurde schon in den Orten Poysdorf und Großkrut gesichtet. Vorher sah man ihn bereits in der Tschechischen Republik, dort erhielt er angeblich auch bereits seinen Namen. Das stattliche Tier dürfte einen sehr weiten Weg hinter sich haben, es wird vermutet, dass er aus Polen hierher gewandert ist. Während es in Tschechien schon einige wildlebende Elche gibt, handelt es sich bei Emil um eine ganz seltene Sichtung in Österreich.
In den sozialen Medien kursieren bereits zahlreiche Fotos und Filmaufnahmen des Tieres. Als gesichert gilt, dass Emil ein Wildtier ist, und nicht aus irgendeinem Zoo oder Gehege ausgebüchst ist. Ob sich der Elch dauerhaft in Niederösterreich niederlassen will, oder auch hier nur auf der Durchreise ist, wird man sehen. Jedenfalls ist er bereits die Sommersensation im Weinviertel.
Europäische Elche erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 1,90 Meter und eine Länge von bis zu 3 Metern. Männliche Exemplare wiegen zwischen 350 und 600 Kilogramm. Vorsicht ist für Auto- und Motorradfahrer geboten. Ein Zusammenstoß mit einem Elch kann tödlich enden. In Schweden gibt es jährlich 5.000 Verkehrsunfälle mit Elchen. Man sollte die Tiere in Ruhe lassen, und ihnen nicht zu nahe kommen. In Alaska sterben mehr Menschen durch Elche als durch Bären – das liegt vor allem an ihrer Größe, Kraft und der Häufigkeit von Begegnungen.
Wenn man einem Elch begegnet, gilt: Abstand halten! Mindestens 30 Meter sind empfohlen, besonders in der Brunftzeit oder wenn Kälber in der Nähe sind. Wenn sich die Tiere bedroht fühlen, kann es auch sein, dass sie unter Einsatz von Geweih und Hufen angreifen. Für Wanderer ist also Vorsicht geboten.
Quellen: Kleine Zeitung/FOCUS