Österreich. Wir stehen erst am Beginn der Omikron-Welle und trotz Verkürzung der Quarantänezeiten befinden sich derzeit 360.000 Menschen in Quarantäne. Sie haben sich an Covid-19 infiziert oder gelten als Kontaktperson. Die Tendenz sei in den letzten Tagen stark steigend, twitterte Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant und Mitglied der Gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (Gecko). Und er ergänzt: „Wir erleben gerade einen ‚Mini-Lockdown‘ (der sich für Betroffene nicht ‚mini‘ anfühlt).“ Denn die Betroffenen dürfen ihr Zuhause gar nicht verlassen, Ausnahmen gibt es keine.
Tibor Zenker, Vorsitzender der Partei der Arbeit (PdA), kritisiert die derzeitige Corona-Politik scharf: Die Bundesregierung nimmt „tatsächliche Masseninfektionen in Kauf, die es im bisherigen Pandemieverlauf eigentlich nicht gab“. Auch an den zuletzt gesetzten Maßnahmen übt Zenker massive Kritik. „Privat und in der Freizeit sollen sich die Menschen seit fast zwei Jahren massiv einschränken, aber unter möglichst allen ausreizbaren Umständen sollen sie weiterhin arbeiten gehen.“ Viel deutlicher, so der Parteivorsitzende, kann die Regierung eigentlich nicht klarmachen, dass sie sich nicht um die Gesundheit der Bevölkerung schert, sondern ganz im Gegenteil sei für sie zentral, dass die kapitalistische Profitmacherei und Ausbeutung auch unter Pandemiebedingungen funktioniere.
Quelle: ORF / Zeitung der Arbeit