Österreichweit müssen jährlich etwa 800 Kinder nach einem Hundebiss im Krankenhaus behandelt werden. Vielfach kommt es zu Vorfällen mit einem bekannten Hund. Die Initiative „Sicheres Vorarlberg“ betont die Wichtigkeit klarer Regeln im Umgang mit Hunden, um Unfälle zu vermeiden.
Kinder haben oft keine Angst vor Hunden und gehen unbefangen auf sie zu. Hunde sind meist jahrelange treue Begleiter und Lehrmeister für Kinder und bereichern deren Leben. Allerdings kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, bei denen Hunde Kinder beißen – fast in jedem zweiten Fall handelt es sich dabei um ein bekanntes Tier, so Mario Amann, Geschäftsführer von „Sicheres Vorarlberg“. Diese Hunde gehören oft zu Verwandten, Bekannten oder Nachbarn.
Laut einer aktuellen Studie müssen in Österreich jährlich etwa 800 Kinder nach einem Hundebiss im Krankenhaus behandelt werden. In Vorarlberg sind es durchschnittlich rund 20 Kinder, so Amann unter Berufung auf eine Grazer Studie. Bei etwa der Hälfte dieser Unfälle erleiden die Kinder Kopfverletzungen, die oft chirurgische Eingriffe erfordern. Neben physischen Verletzungen treten auch häufig psychische Folgen auf.
Meist geht einem Biss eine gut gemeinte Interaktion des Kindes mit dem Hund voraus. Kinder suchen oft den intensiven Kontakt zu Hunden, möchten sie streicheln und füttern. In ihrer Begeisterung verhalten sich Kinder jedoch oft ungestüm und sind sich der Risiken nicht bewusst. Da Hunden nur wenige Mittel zur Verteidigung zur Verfügung stehen, schnappen oder beißen sie.
„Deshalb dürfen Kinder nie unbeaufsichtigt mit Hunden allein gelassen werden“, betont Amann. Hunde sind weder Spielzeuge noch Kuscheltiere und erfordern einen verantwortungsvollen Umgang.
Quelle: ORF