Salzburg. Die Salzburg AG kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Erst gestern haben wir berichtet, dass im Bundesland Salzburg weiterhin Stromabschaltungen durch den Netzanbieter durchgeführt werden, obwohl es angeblich einen Abschaltverzicht für Härtefälle gebe. Und nun wurde medial bekannt, dass Kundinnen und Kunden, die zur Salzburg AG wechseln, automatisch einen viel teureren Neukunden-Stromtarif angeboten bekommen als der von Bestandskunden. Dieser ist rund dreimal höher als jener der Altverträge. Besonders pikant: Das Land Salzburg ist zu 42,56 Prozent und die Stadt Salzburg zu 31,31 Prozent Eigentümer der Salzburg AG.
Nachdem viele Billigstromanbieter die Verträge ihrer Kundinnen und Kunden einseitig aufgekündigt haben oder aufgrund der rasant steigenden Strompreise in Konkurs gegangen sind, sind zahlreiche Menschen gezwungen, ihren Anbieter zu wechseln. In Salzburg sollen insbesondere Menschen mit geringeren Einkommen Kundinnen und Kunden bei eben solchen Billiganbietern gewesen sein. Und ausgerechnet diese Menschen würden nun in den teuren Neukundentarif der Salzburg AG, also in die höchste Tarifstufe, fallen.
Quelle: ORF