HomePanoramaStudie bestätigt erhöhte psychische Belastung sowie fehlende Sozialkontakte bei Studierenden

Studie bestätigt erhöhte psychische Belastung sowie fehlende Sozialkontakte bei Studierenden

Zwei von drei Studierenden der JKU kennen ihre Kolleginnen und Kollegen kaum. Ein Großteil verzeichnet eine erhöhte psychische Belastung.

Linz. Nach vier Semestern der Distanzlehre herrscht mittlerweile wieder so etwas wie Normalbetrieb an den Universitäten. Wer schnell studiert hat, ist zwar mit seinem Bachelor-Studium schon fast fertig, erlebte dieses Semester jedoch unter Umständen zum ersten Mal einen vollen Hörsaal. Dass das bei vielen Studierenden zu negativen Effekten geführt hat, ist denkbar und wird nun auch von einer Studie des Meinungsforschungsinstituts IMAS bestätigt. In Auftrag gegeben wurde die Studie von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) der Johannes-Kepler-Universität (JKU) in Linz. Die Umfrage lief von Jänner 2022 bis Mitte Februar dieses Jahres, also einem Zeitraum, in dem an der JKU weitgehend Distanzlehre herrschte.

Von den knapp 2000 Befragten, also ungefähr sieben Prozent aller Studierenden der Linzer JKU, geben zirka zwei Drittel an, ihre Studienkolleginnen und Studienkollegen kaum zu kennen. 58 Prozent stellen eine erhöhte psychische Belastung fest, die sowohl die Motivation zum Lernen als auch die Freude am Studium raubt. Die allgemeine Zufriedenheit der Studierenden ist leicht rückläufig, jedoch gibt ein Großteil an, zumindest „eher zufrieden“ mit dem Studium an der JKU zu sein. Was jedoch auffällt: Mit der Dauer des Studiums nimmt die allgemeine Zufriedenheit ab. 

Zu kämpfen hatten Studierende in etlichen Bereichen: In der (Un-)Planbarkeit des Studiums, im ständigen Wechsel zwischen und der Kombination von Online- und Präsenzlehre sowie im Aufbau sozialer Kontakte, die für ein erfolgreiches Studium zumindest vorteilhaft, wenn nicht notwendig, sind. Auch das Zeitmanagement der Studierenden wurde massiv erschwert. Viele Studierende gaben an, aufgrund dieser gestiegenen Belastung auch geringere Erfolge im Studium erzielt zu haben.

Quelle: Oberösterreichische Nachrichten

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