Innsbruck. Aufgrund steigender Energie- und sonstiger Kosten rechnet die Universität Innsbruck aktuell mit einem Defizit von 40 Millionen Euro. Damit schließt sie sich einer Reihe anderer Hochschulen an, die sich, aufgrund mangelnder Unterstützung von Seiten des Bundes in finanzieller Schieflage befinden. Ein Hilfspaket der Bundesregierung liegt zwar vor, allerdings sei dieses bei weitem unterdotiert, beklagen die Universitäten.
Von Zahlungsunfähigkeit, wie sie an der TU Wien zur Debatte steht, ist in Innsbruck derzeit nicht die Rede. Der gesamte Uni-Betrieb wird nach Sparmöglichkeiten durchforstet. Dabei stehen Online-Vorlesungen außer Frage.
Durchrechnung verschiedener Szenarien
Gespräche mit Fakultäten und Verwaltungseinheiten würden noch laufen. Beim Strompreis sehe die Lage zumindest nicht mehr so dramatisch aus wie vor ein paar Wochen. Man rechne verschiedene Szenarien durch, teilt die Universität mit. Parallel sei signalisiert worden, dass dazu intensive Gespräche auf Bundesebene geführt werden, die zu Budgetentlastungen führen sollen.
Es wird zwar nach Einsparmaßnahmen gesucht, jedoch sollen daraus keine Belastungen für Forschung und Lehre entstehen. Dabei stehen Online-Vorlesungen in Innsbruck ganz klar außer Frage. Dort will man trotz Kostendruck, am Präsenzbetrieb festhalten.
Jugendfront fordert Ausfinanzierung der Unis
In ihrer Erklärung „Geld für Universitäten statt für Konzerne!“ vom Mittwoch äußerte sich die Zentrale Leitung der Jugendfront der Partei der Arbeit zum Budgetloch an den Österreichischen Hochschulen.
In dieser ruft sie zu einem „gemeinsamen Kampf der Studierenden und der Beschäftigten“ auf und kritisiert die unzureichenden, von der Bundesregierung gestellten Mittel sowie die durch den Ausschreibungs- und Nachbesetzungsstopp entstehende berufliche Unsicherheit für die zahlreichen befristeten Beschäftigten. Des Weiteren fordert die Jugendfront mehr Geld für österreichische Universitäten, um einen freien und kostenlosen Hochschulzugang zu ermöglichen.
Quellen: Jugendfront/ORF