Laa an der Thaya im niederösterreichischen Bezirk Mistelbach ist bald ohne einen Kassenarzt. Ab Oktober wird es in der Kurstadt keinen Kassenarzt für Allgemeinmedizin mehr geben, wenn die Gemeinde niemanden findet, der die Ordination mit der Kassenlizenz übernimmt.
Laa an der Thaya/Niederösterreich. Die letzte Kassenärztin für Allgemeinmedizin in Laa an der Thaya verlässt den Ort Ende September. Bereits seit etwa einem Jahr ist eine Stelle für einen Kassenarzt oder eine Kassenärztin für Allgemeinmedizin ausgeschrieben. Sie konnte bisher nicht besetzt werden konnte.
Die Ärztekammer in Niederösterreich berichtet, dass es im ganzen Bundesland Probleme bei der Besetzung von Kassenärztestellen gibt. Von 760 Planstellen sind derzeit 33 ausgeschrieben und 20 nicht besetzt.
Die Gemeinde Laa an der Thaya versucht das Problem nun durch eine nach oben offene Ärzteförderung und die Übernahme von Mietkosten für eine Praxis zu lösen. Durch diese Maßnahmen soll eine Standortattraktivierung erreicht werden.
In Groß-Siegharts im Bezirk Waidhofen an der Thaya führte die Übernahme der Mietkosten für eine Praxis für die ersten drei Jahre sowie die Finanzierung der Einrichtung der Praxis durch die Gemeinde bereits zum Erfolg bei der Besetzung einer Kassenarztstelle.
In ganz Österreich gibt es immer wieder Probleme bei der ärztlichen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum. Die Zahl der Kassenärzte sinkt und immer wieder gibt es insbesondere auf dem Land Probleme beim Besetzen von Planstellen für Kassenärzte. Auch die Aufnahmeprüfungen für das Medizinstudium sorgen für eine künstliche Verknappung an Ärztinnen- und Ärztenachwuchs.
Quelle: ORF