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Klimaprotest am richtigen Ort

Vor der Wiener Zentrale der Industriellenvereinigung protestierten heute Aktivist/inn/en dagegen, dass im Mittelpunkt der Entscheidungen über die künftige Mobilität der Menschen die Profitinteressen der Autolobby stehen.

Wien. Die Aktivist/inn/en von „System Change not Climate Change“ blockierten heute die Industriellenvereinigung und eine zentrale Fahrbahn des davorliegenden Schwarzenbergplatzes. An dreibeinigen Gestellen und Straßenlaternen hängten Kletteraktivist/inn/en, Menschen in Dinosaurier-Kostümen liefen durch die Menge, andere haben sich festgekettet. Daneben schlugen pink-gekleidete Democlowns auf Trommeln. „Wir wollten nicht die individuellen Autofahrer*innen blockieren, sondern diejenigen, die der dringend notwendigen Mobilitätswende seit Jahrzehnten im Weg stehen. Und das ist die Industriellenvereinigung in Vertretung der Autolobby“ sagte die Sprecherin der Gruppe, Luise Bacher, in einem Interview mit der Politikblogseite „mosaik“.

Profitinteressen stehen klimagerechtem Umbau der Wirtschaft entgegen

Sehr interessant aus unserer Sicht ist, dass Luise Bacher in diesem Interview auch für die Vergesellschaftung des Mobilitätssektors eintritt: „Denn sowohl bei Magna, bei Opel als auch bei MAN hat sich gezeigt, dass der Konzernspitze völlig egal ist, ob Arbeitsplätze verloren gehen oder nicht. Sie droht immer wieder, an Orte mit billigeren Arbeitsplätzen abzuwandern. Deswegen ist ein klimagerechter Umbau nicht möglich, so lange Konzernspitzen und Lobbys die Entscheidungen treffen.“ Die Sprecherin der Gruppe weist auch darauf hin, dass die kapitalistischen Machtverhältnisse dazu führen, dass nicht die Menschen, deren Lebensgrundlagen zerstört werden, über die Mobilitätswende entscheiden dürfen, „sondern mächtige Akteur*innen wie die Industriellenvereinigung, die ihre Profitinteressen durchsetzt.“.

Das ist eine Position, die auch von der Herausgeberin dieser Zeitung, der Partei der Arbeit, geteilt wird. Denn in vielen kleinbürgerlichen Sichtweisen auf die Klimakrise wird das Hauptproblem – die kapitalistische Profitwirtschaft – oft ausgeblendet, und es werden ausschließlich die Konsument/inn/en verantwortlich gemacht.

Quellen: mosaik​-blog​.at/system-change-not-climate-chance

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