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Technische Universität Wien soll für einen Monat schließen

Die geplanten Gelder vom Bund sind nicht ausreichend: Die Technische Universität Wien soll für einen Monat die Türen versperren.

Wien. Aufgrund der allgemeinen Inflation sowie den besonders stark gestiegenen Energiekosten entstehen für die Technische Universität (TU) Wien laut eigenen Prognosen Mehrkosten in Höhe von rund 175 Millionen Euro. Von der Bundesregierung sollen aber nur ein Drittel der notwendigen Gelder zur Verfügung gestellt werden. Um dies ausgleichen zu können, soll die TU Wien von Mitte Dezember bis Mitte Jänner geschlossen werden. Die Studierenden werden somit abermals in eine einmonatige Distanzlehre geschickt und der Wissenschaftsbetrieb wird weitgehend eingestellt.

Drohende Zahlungsunfähigkeit

Die Rektorin der TU Wien, Sabine Seidler, die gleichzeitig auch Präsidentin der Universitätenkonferenz ist, bekräftigte zuletzt im ORF, dass die in Aussicht gestellten Gelder vom Bund nicht ausreichen werden, um die gestiegenen Kosten abzufedern. Sie rechnet damit, dass weitere Universitäten der TU folgen könnten. 1,2 Milliarden Euro für alle Universitäten seien insgesamt notwendig um die Teuerung bis 2024 abzugelten. Für die TU Wien würde eine Zahlungsunfähigkeit eintreten, wenn, so Seidler, „die Teuerungen so groß werden, wie wir das im Moment befürchten“.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) rechnet unterdessen mit einem Mehrbedarf von nur 800 Millionen Euro. 500 Millionen Euro sollen vom Bund kommen, die sodann auf alle Universitäten nach dem Bedarfsprinzip aufgeteilt werden sollen. Die restlichen 300 Millionen Euro sollen durch die Auflösung von Rücklagen sowie aus Einsparungen finanziert werden, so Polaschek.

Proteste gegen prekäre Lage

Zuletzt gab es bereits Proteste von Studierenden und Beschäftigten an der TU Wien, um auf die gefährliche Lage aufmerksam zu machen und gegen diese zu demonstrieren. Am Donnerstag protestierten auch die Kolleginnen und Kollegen sowie Studierende der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz. Es wird deutlich sichtbar: Die Budgetprobleme betreffen nicht nur die TU Wien, auch an anderen Hochschulen wird die Lage immer heißer.

Die Partei der Arbeit Österreichs solidarisiert sich mit den Protesten. Sie fordert in einer Erklärung der Grundorganisation Linz unter anderem mehr finanzielle Mittel für die Universitäten, um den Hochschulbetrieb zu sichern sowie Investitionen in eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen des befristeten Mittelbaus.

Quellen: ORF/Der Standard/MeinBezirk​.at

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