HomeKlassenkampfWarnstreik in Privatspitälern am 14. Februar

Warnstreik in Privatspitälern am 14. Februar

Am 6. Februar trennten sich die Verhandler der Gewerkschaft vida und der Betreiber der Privatkrankenanstalten in der sechsten Runde der KV-Verhandlungen für die 10.000 Beschäftigten neuerlich ohne Ergebnis.

Wien. „Die Arbeitgebervertreter haben erneut kein wertschätzendes Angebot vorgelegt – und das, obwohl wir ihnen entgegenkommen sind. Die Durchführung eines Warnstreiks ist daher unvermeidbar“, so der Chefverhandler der Gewerkschaft Vida, Harald Steer.

Am 14. Februar 2023 findet daher ein dreistündiger österreichweiter Warnsteik statt. 

Das Angebot der Spitalsbetreiber liegt weiterhin nur bei einem monatlichen Mindesteinkommensplus in Höhe von 175 Euro. „Das liegt weit weg von unseren Vorstellungen. Das Angebot gleicht nicht einmal die Inflation aus, die im Jänner erneut auf Rekordhoch war“, so vida-Gewerkschafter Steer, der dazu auf die steigenden Rechnungen der Menschen für Kredite, Versicherungen, Mieten, Energie und Lebensmittel verweist. Die vida-Grundforderung beträgt plus 500 Euro monatlich gegen die hohe Teuerung.

Über 90 Prozent Zustimmung für Kampfmaßnahmen

Im Rahmen einer Betriebsrätekonferenz wurde – noch vor der sechsten Verhandlungsrunde – nach einer mehrstündigen Diskussion und einem Abwägen der noch zur Verfügung stehenden Optionen der Antrag auf Streikfreigabe beim ÖGB beschlossen. Auch Befragungen schon im Dezember haben ergeben, dass – sollte kein besseres Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt werden – die Beschäftigten zu gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen bereit sind. „Über 90 Prozent haben sich für diese Maßnahmen ausgesprochen, was ein klarer Auftrag der KollegInnen an uns ist“, so Steer.

„Die Arbeitgeber scheinen keine Ahnung von den Lebensrealitäten der Beschäftigten zu haben – sie können sich trotz Vollzeitjob ihr Leben nicht mehr leisten. Anders können wir es uns nicht erklären, dass unsere Forderungen nach sechs Verhandlungsrunden noch immer ignoriert werden“, so der Gewerkschafter. Dass gerade die Privatspitäler, die genügend Geld mit betuchten Patientinnen und Patienten verdienen, sich gegenüber ihren Angestellten sich sich knausrig zeigen, ist bezeichnend. 

Quelle: vida

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN