Die Abfahrt der Frauen bei der WM in Frankreich bringt ein überraschendes Ergebnis: Jasmine Flury holt Gold, knapp dahinter landet Nina Ortlieb.
Méribel. Nachdem zuletzt die Männer im Super‑G leer ausgegangen waren, setzten Österreichs Frauen am Samstag die rot-weiß-rote Medaillenserie bei der 47. Alpinen Skiweltmeisterschaft fort: In der Abfahrt erreichte Nina Ortlieb den zweiten Platz, lediglich vier Hundertstelsekunden hinter der Schweizer Sensationssiegerin Jasmine Flury. Mit der Silbermedaille schreibt die Vorarlbergerin auch eine Familiengeschichte fort: Nur wenige Kilometer von Méribel entfernt war ihr Vater Patrick Ortlieb 1992 Abfahrtsolympiasieger geworden.
Die Bronzemedaille ging an Corinne Suter und somit ebenfalls an eine Eidgenossin. Mit dem Doppelschlag schreibt die Schweiz im Medaillenspiegel endlich ordentlich an, bislang hatte es lediglich eine Silbermedaille für die nach der Papierform stärkste Nation gegeben. Die ÖSV-Frauen können sich aber auch sehen lassen: Conny Hütter und Mirjam Puchner landeten gemeinsam auf dem bei Weltmeisterschaften zwar undankbaren, aber beachtlichen vierten Rang, Stephanie Venier wurde Siebente. Die Topfavoritin in der Abfahrt, Sofia Goggia aus Italien, wurde nach einem Torfehler disqualifiziert, lag im Ziel aber ohnedies zurück.
Damit hält Österreich nach fünf Bewerben (von 13) bei ebenso vielen Medaillen (2xS, 3xB). Das ist gemessen an der Gesamtzahl zwar der Spitzenwert (Schweiz 3, Italien, Frankreich und Norwegen je 2), aber offensichtlich fehlt es an Goldmedaillen. Diesbezüglich gibt es sogleich am Sonntag eine realistische Chance: Titelverteidiger Vincent Kriechmayr zählt in der Abfahrt der Männer definitiv zu den Sieganwärtern. Außerdem starten für den ÖSV Otmar Striedinger, Daniel Hemetsberger und Stefan Babinsky sowie der in Training überraschend starke Marco Schwarz.
Quelle: ORF