Bei dieser Serie von Arbeitsunfällen standen Industrie- und Bauarbeiter im Mittelpunkt. In Palting wurde ein Bauarbeiter in einer Baugrube regelrecht verschüttet, in Trofaiach stürzte ein 20-jähriger Rumäne rund fünf Meter in die Tiefe und in einem Industriebetrieb in Frohnleiten fiel eine hunderte Kilogramm schwere Folienrolle auf einen Arbeiter herab.
Bauarbeiter in Baugrube verschüttet
Braunau am Inn. Am Montag Mittag ereignete sich auf einer Baustelle in Palting im Bezirk Braunau ein dramatischer Unfall, bei dem ein Bauarbeiter in einer Baugrube verschüttet wurde, nachdem die Ortswasserleitung gebrochen war.
Bei Arbeiten im Erdreich riss die Ortswasserleitung, wodurch Wasser und Erde einen 43-jährigen Arbeiter verschütteten, der sich zu diesem Zeitpunkt in der betroffenen Baugrube befand. Die Feuerwehr berichtete, dass nur noch die Hände des Mannes aus dem feuchten Erdreich ragten.
Seine Arbeitskollegen unternahmen unverzüglich Anstrengungen, um den Eingegrabenen zu befreien. Doch sie waren alleine nicht in der Lage, ihn aus dem Gemisch aus Wasser und Schlamm zu befreien. Erst mit Unterstützung der Feuerwehr gelang es, den Mann mithilfe eines Baggers und eines Gurts zu retten. Die Ersthelfer konnten den 43-Jährigen wiederbeleben, und er wurde anschließend mit schweren Verletzungen per Notarzthubschrauber ins LKH Salzburg transportiert. Zwei seiner Kollegen mussten ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden.
Bauarbeiter fünf Meter in die Tiefe gestürzt
Leoben. Am Donnerstag kam es zudem zu einem schweren Arbeitsunfall auf einer Baustelle in Trofaiach, bei dem ein 20-jähriger Rumäne aus einer Höhe von fünf Metern von einem Dach stürzte. Im August gab es bereits einen vergleichbaren Unfall auf der gleichen Baustelle, bei dem ein Arbeiter abstürzte und schwere Verletzungen erlitt.
Um etwa 10:30 Uhr waren zwei Arbeiter auf der Baustelle mit Abdichtungsarbeiten beschäftigt. Um die letzten zu versiegelnden Fugen zu erreichen, mussten die beiden Männer das Dach eines benachbarten Unternehmens betreten.
Währenddessen unternahm einer der Arbeiter, ein 20-jähriger Rumäne, zwei Schritte rückwärts und fiel durch eine lichtdurchlässige, nicht tragbare Wellblechdachplatte etwa fünf Meter in die Tiefe, wobei er auf einem Betonboden landete.
Der Mann erlitt beim Aufprall schwerwiegende Verletzungen. Seine Arbeitskollegen leiteten sofort die Rettungsmaßnahmen ein, und der 20-Jährige wurde mit einem Notarzthubschrauber ins Universitätsklinikum Graz gebracht.
Hunderte Kilo schwere Folienrolle auf Arbeiter gestürzt
Graz. Der dritte Arbeitsunfall betraf einen Industriebetrieb in Frohnleiten im Bezirk Graz-Umgebung, wo eine schwere Folienrolle, die mehrere hundert Kilogramm wog, von einem Kran herabfiel und dabei einen Arbeiter verletzte. Die genaue Schwere seiner Verletzungen ist derzeit noch unbekannt.
Am Samstagmorgen versuchte der 54-jährige Mann, die Kartonfolienrolle mithilfe eines ferngesteuerten Krans auf den Boden zu heben. Nach Angaben der Polizei scheint es wahrscheinlich, dass die Folienrolle möglicherweise nicht vollständig in der Kranvorrichtung eingehakt war.
Die massive Rolle stürzte auf den Boden und traf den Arbeiter im Rückenbereich. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt wurde er mit einem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Graz transportiert. Ersten Untersuchungen zufolge soll der Mann zum Zeitpunkt des Unfalls alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen befolgt haben.