Trotz sinkender Tendenz ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Kolleginnen und Kollegen ungebrochen hoch. Ende Juli betrug die Zahl der Vorgemerkten inklusive derer in einer AMS-Schulung 432.539 Personen, das sind 107.333 mehr als im Juli des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt somit trotz einer Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit bei 9,2 Prozent, was eine Steigerung von ca. einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Jugend und Migranten trifft es besonders hat
Von der steigenden Arbeitslosigkeit ist die Jugend ebenso wie Kolleginnen und Kollegen ohne österreichische Staatsbürgerschaft überdurchschnittlich betroffen. Auch die Lehrstellenlücke ist in der aktuellen Krise vergrößert worden. Die Partei der Arbeit machte bereits vergangenen Monat auf dieses Problem aufmerksam und der Parteivorsitzende Tibor Zenker forderte in diesem Zusammenhang, dass Unternehmen in Form einer Ausbildungsabgabe gezwungen werden „einen raschen und massiven Ausbau überbetrieblicher Lehrwerkstätten und Ausbildungseinrichtungen“ zu finanzieren. Die Unternehmen bräuchten die Fachkräfte schließlich und „sind offenbar nicht in der Lage, sie selbst auszubilden“, erklärte Zenker im Juni.
Tourismus am stärksten betroffen
Der Tourismus ist weiterhin besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen, gefolgt vom Bauwesen und dem Handel. Dadurch sind stark vom Tourismus abhängige Regionen, wie Tirol oder Salzburg, besonders von den steigenden Zahlen an Arbeitslosen betroffen.
Quelle: APA-OTS/Zeitung der Arbeit