Salzburg/St. Pölten. Heftige Gewitter und anhaltender Starkregen haben am Wochenende in mehreren Regionen Österreichs zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst. In Salzburg standen die Wehren von Samstagnachmittag bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags im Dauereinsatz; betroffen waren vor allem die Bezirke Pinzgau, Pongau und Flachgau. Nach Angaben der Einsatzleitung rückten 124 Freiwillige von sechs Feuerwehren zu insgesamt 17 Einsätzen aus. In Uttendorf, Zell am See-Thumersbach und Leogang mussten Muren von Straßen geräumt werden. In Bad Gastein führte eine Verklausung an einem Bach dazu, dass Wasser über die Gasteiner Straße trat. Der vorerst letzte Einsatz endete in Hof bei Salzburg gegen drei Uhr früh.
Auch Niederösterreich war am Samstagabend stark betroffen. In St. Pölten summierten sich die Alarmierungen auf 50 bis 60 Einsätze, besonders in den Bereichen Kupferbrunnberg, Eisberg und im Bahnhofsviertel. Innerhalb kurzer Zeit fielen große Niederschlagsmengen, ein Parkhaus wurde so stark geflutet, dass das Wasser über sämtliche Ebenen bis in die unterste Garage ablief. Selbst das Feuerwehrhaus der Feuerwehr St. Pölten-Stadt blieb nicht verschont, zwei Kellerräume wurden überflutet, weil die Kanalisation zwischenzeitlich überlastet war. Die Wassermassen hoben zudem Kanaldeckel an, wodurch Fahrzeuge beschädigt wurden.
Im Bezirk Amstetten hielten weitere Folgen des Unwetters die Helferinnen und Helfer auf Trab. Rund um St. Georgen am Ybbsfelde mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden; der örtliche Fußballplatz stand stellenweise bis zu 30 Zentimeter unter Wasser. In Euratsfeld blockierte eine Mure eine Straße. Aus Sicherheitsgründen wurde das Meisterschaftsspiel der 2. Landesliga West zwischen den Amstetten Amateuren und dem SC Melk abgesagt.