Die Nazi-Faschisten und ihre Wehrmacht begingen an der Bevölkerung Leningrads einen zynisch und skrupellos angekündigten Massenmord. Von den fast drei Millionen Einwohnern der Stadt starben während der nahezu neunhundert Tage andauernden Blockade 1,1 Millionen.
Leningrad/St. Petersburg. Vor achtzig Jahren, am 8. September 1941, begann die Blockade von Leningrad durch die faschistische deutsche Wehrmacht. Aus seinen verbrecherischen Plänen machte Hitler kein Geheimnis: „Der Führer hat beschlossen, die Stadt Petersburg vom Antlitz der Erde zu tilgen. Es besteht nach der Niederwerfung Sowjetrusslands keinerlei Interesse an dem Fortbestand dieser Großsiedlung“, hieß es in einer geheimen Direktive des Stabes der deutschen Kriegsmarine vom 22. September 1941. Es sei „beabsichtigt, die Stadt eng einzuschließen und durch Beschuss mit Artillerie aller Kaliber und laufendem Bombeneinsatz dem Erdboden gleichzumachen. Sich aus der Lage der Stadt ergebende Bitten um Übergabe werden abgeschlagen werden.“ Die Nazi-Faschisten und ihre Wehrmacht begingen an der Bevölkerung Leningrads (wie an der anderer belagerter sowjetischer Städte auch) einen zynisch und skrupellos angekündigten Massenmord. Von den fast drei Millionen Einwohnern der Stadt starben während der nahezu neunhundert Tage andauernden Blockade 1,1 Millionen.
Über die unmenschlichen Bedingungen und das Leiden der Bevölkerung in der belagerten Stadt der Oktoberrevolution gibt es eine Fülle an Literatur in Form von Zeugenberichten, Tagebüchern, Erinnerungen, Gedichten oder Prosatexten.
Erst im Jänner 1944 konnte die Belagerung durch die Rote Armee vollständig beendet und die deutschen Besatzer vertrieben werden. Die Belagerung Leningrads gilt als eines der größten Verbrechen der deutschen Wehrmacht im Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion.