Die Erwartungshaltung war nicht allzu optimistisch, doch Österreichs Skiteam beginnt die Weltmeisterschaft 2023 mit einer Bronzemedaille für Ricarda Haaser in der Kombination.
Courchevel/Méribel. Die 47. Alpine Ski-Weltmeisterschaft im französischen Savoyen begann für Österreich am Montag mit einer eher unerwarteten Medaille: In der Kombination der Frauen belegte Ricarda Haaser nach Super‑G und einem Slalomdurchgang den dritten Platz und gewann Bronze. Für die 29-jährige Tirolerin handelt es sich um die ersten WM-Medaille. Schneller als Haaser, die 2,26 Sekunden hinter der Siegerin lag, waren nur die neue Weltmeisterin Federica Brignone aus Italien und die silberne Schweizerin Wendy Holdener, während Topfavoritin Mikaela Shiffrin (USA) am Weg zu Gold am vorletzten Slalomtor ausschied. Die beiden anderen österreichischen Kombiniererinnen rundeten ein durchaus beachtliches ÖSV-Ergebnis ab, Ramona Siebenhofer belegte Rang 4, Franziska Gritsch Rang 5.
Damit ist ein erfolgreicher Start gelungen in eine Weltmeisterschaft, der aus österreichischer Sicht eigentlich nicht allzu optimistisch entgegengeblickt wurde. Der bisherige Saisonverlauf im Alpinen Ski-Weltcup war teilweise regelrecht enttäuschend, nur einzelne Athleten wie Speed-Fahrer Vincent Kriechmayr zählen definitiv zu den Mitfavoriten auf Gold in ihren Disziplinen. Sollten nach der Bronzemedaille von Ricarda Haaser nicht noch weitere positive Überraschungen folgen, so dürfte es für den ÖSV schwer werden, die Medaillenausbeute der letzten WM zu wiederholen – damals, 2021 in Cortina d’Ampezzo, gab es acht Mal Edelmetall (5xG, 1xS, 2xB) und Platz 1 im Medaillenspiegel vor der Schweiz.
Am Dienstag wird die WM mit der Kombination der Männer fortgesetzt. Für den ÖSV gehen Titelverteidiger Marco Schwarz und Olympiasieger Johannes Strolz trotz mäßiger Saison als Medaillenanwärter ins Rennen, hinzu kommen Vincent Kriechmayr, Stefan Babinsky sowie Raphael Haaser – der Bruder der bronzenen Ricarda Haaser.
Quelle: ORF