Bäume und planvolle Forstarbeiten helfen der Natur und den Menschen. Bäume können Menschen vor Regen schützen. Wenn Bäume an den richtigen Stellen stehen, können Überschwemmungen verringert oder sogar verhindert werden. Und sie können bei extremer Hitze in unseren Städten eine rettende Gnade sein.
In einem Artikel erklärt Hjalmar Laudon, Professor für Waldlandschafts-Biogeochemie an der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaft (SUL) , dass die Abholzung und zu wenig Bäumen an Hängen oft katastrophale Folgen haben. Dies zeigt sich zum Beispiel in Skigebieten, wo die Hänge mit Kahlschlägen mit Hängen mit Bäumen verglichen werden können. Ein extremes Wetterereignis mit viel Regen kann sehr schlimm sein, wie sich letzten Sommer in verschiedenen Gebieten Europas gezeigt hat. Nachdem es vermehrt zu solchen Ereignissen kommt, ist es wichtig sich damit zu beschäftigen, wie man diesen begegnen kann. Gezielte und geplante Bewirtschaftung sowie Beforstung von Wälder, aber auch mehr Bepflanzung im urbanen Raum können hier eine positive Rolle spielen. Kehr Bäume können beispielsweise im Fall von starkem Regen einen Teil des Wassers aufhalten und den Boden besser binden.
Zu heiße Städte
Städte sind weitere Risikogebiete. Dort gibt es nur wenige Bäume, dafür aber viele harte Oberflächen, von denen das Wasser blitzschnell abfließt und Überschwemmungen verursachen kann.
In der Stadt sind Bäume und Grün auch in anderer Hinsicht wichtig, denn im Sommer kann es in Städten um einige Grad heißer sein als in einem benachbarten Dorf. Bäume kühlen die Umgebungsluft ab, indem sie Wasserdampf freisetzen und Schatten spenden, wodurch ein kühles Mikroklima entsteht. Wenn es regnet, wird ein Teil des Wassers von den Blättern der Bäume „aufgefangen“ und kann dann wieder in die Atmosphäre verdampfen. Bäume transportieren auch Wasser vom Boden über den Stamm und die Äste zu den Blättern, wo das Wasser verdunstet. Durch diese beiden Funktionen werden zwischen 50 und 70 Prozent aller Niederschläge an die Atmosphäre zurückgegeben, so dass sie gleichzeitig für Kühlung sorgen.
Die gesundheitlichen Auswirkungen eines kühleren Stadtklimas sind allgemein bekannt. Laut einer in der Zeitschrift Lancet veröffentlichten Studie sind weniger als 15 Prozent der Fläche europäischer Städte von grünem Laub bedeckt. Eine Erhöhung dieses Anteils auf 30 Prozent würde die Temperaturen um 0,4 Grad senken. Die Hitzewelle von 2015 führte zum vorzeitigen Tod von 6.700 Menschen in europäischen Städten, aber 40 Prozent von ihnen hätten wahrscheinlich überlebt, wenn es mehr Bäume in den Städten gegeben hätte.
Um die Vorteile der Begrünung zu maximieren, müssen die Bäume jedoch dort gepflanzt werden, wo sie am meisten Wasser erhalten, z. B. auf Straßen und Parkplätzen, die leicht überschwemmt werden können. „Wenn es um Hitze geht, sind Bäume, die nach Süden ausgerichtet sind, am besten geeignet“, sagt der Klimaforscher Erik Glaas.
Kein Schutz von Natur und Mensch
Das die Herrschenden viel mehr machen könnten nicht nur in Sachen Klimaschutz sondern auch zum Schutze der Bevölkerung vor den Konsequenzen der Extremwetterlagen liegt auf der Hand. In einem System, dass sich jedoch lediglich an den Interessen einer Minderheit, den Besitzenden des Reichtums, orientiert werden Maßnahmen die auf Kosten eben dieser Minderheit gehen jedoch wenig durchgesetzt. Das Problem ist nicht der individuelle Konsum, sondern ein System, dass die Umwelt wie eine endlose Ressource ausbeutet und jedwede Grenzen ignoriert, dass Dreck und Müll ausstößt und entsorgt ohne Rücksicht auf irgendwas außer die Profitmaximierung. Ein System, dass die Interessen des Kapitals schützt, statt in den Schutz der Natur und der Menschen zu investieren.
Quelle: RikPunKt