New York. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), António Guterres, sagte, dass die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2024 einen Rekordwert von 2,7 Billionen US-Dollar erreichten, was einem Anstieg von mehr als neun Prozent gegenüber 2023 entspricht. Darüber hinaus sagte er, dass diese Zahl 334 Dollar für jeden Menschen auf der Erde entspricht. Wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt, werden die globalen Ausgaben für militärische Zwecke im Jahr 2035 insgesamt 6,6 Milliarden erreichen.
Bei der Vorstellung einer neuen Studie der Vereinten Nationen zum Thema wies Guterres darauf hin, dass die Regierungen Verantwortung tragen, sie müssten die Zivilbevölkerung schützen, die Infrastruktur sichern und unmittelbare Bedrohungen bewältigen, aber „dauerhafte Sicherheit wird nicht allein mit Militärausgaben erreicht“. Der UN-Chef äußerte sich besorgt über die Zunahme der Gewalt in der Welt und verurteilte den jüngsten israelischen Angriff auf Katar, den er als „eklatante Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität“ betrachte.
Er sagte, alle Seiten müssten daran arbeiten, einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen, anstatt ihn zu zerstören. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind die Militärausgaben im Jahr 2024 13-mal höher als die Höhe der offiziellen Hilfe der reichsten an die ärmsten Länder und übersteigen das 750-fache des regulären Budgets der UNO.
Guterres erinnerte auch daran, dass die Finanzierungslücke aufgrund mangelnder Maßnahmen größer werde und nur jedes fünfte Ziel der Vorhaben für nachhaltige Entwicklung auf dem Weg sei, erreicht zu werden. Er forderte die Staaten auf, ihre Prioritäten zu überdenken und mehr in Gesundheit, Bildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, den Kampf gegen den Klimawandel und den Ausbau der Chancen für Frauen und junge Menschen zu investieren. „In Menschen zu investieren bedeutet, in die erste Verteidigungslinie gegen Gewalt in jeder Gesellschaft zu investieren“, sagte er.
Die Worte des UN-Generalsekretärs werden nur leider nichts ändern, so lange die überwiegende Zahl der Länder dieser Erde unter kapitalistischen Verhältnissen lebt, wo der Profit stets mehr zählt als das Leben und und Bedürfnisse der Menschen. Dies kann und wird sich dauerhaft erst ändern, wenn die Völker selber ihre Länder regieren und der Kapitalismus Strandgut der Geschichte ist.
Quelle: Prensa Latina