Kubanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler feilen an einem neuroprotektiven Medikament gegen leichte und mittelschwere Alzheimer-Erkrankungen.
Havanna. Am gestrigen Montag begann die klinische Studie der Phase III zur Bewertung der Wirksamkeit des neuroprotektiven Medikaments NeuralCIM. Dieses Medikament ist für Patientinnen und Patienten mit leichter oder mittelschwerer Alzheimer-Erkrankung gedacht. Die Studie wird vom Zentrum für Molekulare Immunologie (CIM) gefördert. Im März vergangenen Jahres erhielt das Medikament eine bedingte Zulassung für die Behandlung leichter oder mittelschwerer Alzheimer-Erkrankungen von der kubanischen Aufsichtsbehörde (Cecmed).
Der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, bezeichnete die Studie via Twitter als eine „neue Herausforderung und ein neuer Beitrag der kubanischen Wissenschaft“. Leslie Pérez Ruiz, verantwortlich für die Studien, ließ verlauten, dass die beiden Studien mit dem Medikament einerseits in Havanna und andererseits im Rest des Landes durchgeführt werden sollen. In Havanna wird die Forschung eine Stichprobe von 413 Personen erfassen, wobei die Patientinnen und Patienten nicht nur aus klinischer Sicht, sondern auch aus molekularer Sicht analysiert werden. Die Studie soll mindestens 18 Monate andauern und zehn Krankenhäuser Havannas miteinbeziehen.
Die andere Studie soll im Rest des Landes an 1456 Personen durchgeführt werden. Sie konzentriert sich auf Sicherheit und Wirksamkeit der nasalen Verabreichung von NeuralCIM an Patientinnen und Patienten mit einem leichten bis mittelschweren Alzheimer-Phänotyp mit amnestischer Variante. Hierbei soll die Diagnose aber, aufgrund fehlender technischer Geräte, aus klinischer Sicht gestellt werden. Diese zweite Studie soll ganze 24 Monate dauern mit einberechneten Zwischenanalysen und der Auswertung der Ergebnisse. An einigen Standorten hat die klinische Studie der Phase III auch schon begonnen, etwa in Ciego de Avila, Santiago de Cuba und Villa Clara mit 13 Probandinnen und Probanden.
Quelle: Granma