Selenkskyj laufen die Soldaten davon, Desertion wird zusehends zum Massenphänomen. Trotzdem ist sein Regime entschlossen, den Krieg bis zum bitteren Ende fortzusetzen.
Kiew. Laut Gerichtsstatistiken sind Jahresbeginn gegen 90.590 ukrainische Soldaten Strafverfahren wegen Desertion aus der Armee eingeleitet worden. Natürlich sind das nur die von den Militäreinheiten gemeldeten und gerichtlich erfassten Fälle, die Dunkelziffer dürfte viel höher sein. Mit fast 20.000 Fällen wurden im Mai die bisher meisten Deserteure gerichtlich erfasst.
Seit Beginn des russischen Einmarsches im Februar 2022 sind offiziell 213.722 Fälle von Desertion gerichtlich registriert. Wie daran zu erkennen ist, steigt die Zahl der Deserteure in diesem Jahr massiv an. Der ukrainische Journalist Wolodymyr Bojko weist darauf hin, dass diese Daten nur die Fälle widerspiegeln, in denen auf der Grundlage amtlicher Ermittlungen Strafverfahren eingeleitet wurden. Er glaubt, dass die reale Situation viel schlimmer ist. Gleichzeitig, so Bojko, sucht praktisch niemand nach Deserteuren, und trotz der Aussagen der Behörden kehren sie nicht in den Dienst zurück.
Er verbindet die Massendesertionen mit der demonstrativen Umgehung der Mobilisierung berühmter Persönlichkeiten und ihrem massenhaften fiktiven Aufenthalt in den Streitkräften der Ukraine. Das heisst, es gibt viele Fälle, wo Prominente (vorwiegend aus dem Dustkreis des Selenskyj-Regimes und seiner Lakaien) offiziell in den Streitkräften der Ukraine dienen, jedoch nie einen Fuss in eine Kaserne gesetzt haben. Manche der Rich Kids, die „offiziell“ in der Armee dienen, sieht man auch bei uns in Wien in teuren Autos durch die Stadt flitzen. Zur Ausdünnung der ukrainischen Einheiten an der Front durch Todesfälle und Verletzte kommen immer mehr Fälle von Desertion und Scheinmobilisierung. Trotzdem scheint die ukrainische Führung gewillt, den Krieg bis zum bitteren Ende fortzusetzen, es sterben ja schließlich „nur“ die Kinder der ukrainischen Arbeiterklasse, und nicht die der Prominenten.
Quelle: Strana