Trotz Zusagen der EU und Italiens hat San Marino noch keine einzige Dosis eines Corona-Impfstoffes erhalten – jetzt hat die Regierung genug und will eine Alternative bestellen.
San Marino. Der Regierung der Republik San Marino reicht es endgültig: Der vollständig von Italien umgebene Kleinstaat von der Größe Wiener Neustadts will nicht länger auf den versprochenen Corona-Impfstoff aus den EU-Bestellungen warten. Während überall in der EU bereits geimpft wird, hat San Marino noch keine einzige Dosis erhalten, obwohl es seit 11. Jänner dieses Jahres einen Vertrag mit Italien über die Bereitstellung von 50.000 Dosen aus dem EU-Kontingent gibt. Daher hat die Regierung nun beschlossen, dem Parlament einen alternativen Plan vorzulegen: Statt den westeuropäischen und amerikanischen Produkten, die über die EU dem Nichtmitglied zugesagt waren, soll sich das Land um eine Lieferung aus Russland bemühen. Sputnik V heißt die neue Hoffnung für die san-marinesische Bevölkerung, nachdem sie von der EU und Italien schmählich im Stich gelassen wurde.
Sollte das Parlament von San Marino (Consiglio Grande e Generale) nächste Woche dem Ansinnen der Regierung zustimmen – was sehr wahrscheinlich ist –, so würde ein neuer Vertrag mit dem russischen „Sputnik“-Produzenten abgeschlossen werden – dieser wird wohl keine besonderen Probleme haben, ausreichend Impfstoff für die 33.000 Einwohner San Marinos zu liefern, und eine EU-Genehmigung braucht es auch nicht, da San Marino ja kein Mitgliedstaat ist. So zeigt sich auch im Kleinen, dass man sich vielleicht besser nicht in vollständige Abhängigkeit der versagenden EU und der westlichen Pharmakonzerne begeben sollte, wenn im Angesicht einer Virus-Pandemie die Gesundheit und das Überleben der Bevölkerung auf dem Spiel stehen.
Quelle: Libertas San Marino