Im Schweizer Kanton Tessin bleiben nach den Wahlen die Liberalen stärkste Kraft im Parlament, die Sozialdemokraten retten ihren Regierungssitz. Die kommunistische Liste hält ihre beiden Ratsmandate.
Bellinzona. Die Kommunistische Partei (Partito Comunista, PC) verteidigt erfolgreich ihre Mandate im regionalen Parlament des Tessin. Im einzigen mehrheitlich italienischsprachigen Kanton der Schweiz waren die Kommunisten schon bislang mit zwei Sitzen im Großen Rat vertreten – und diese wurden nun bei den Wahlen am vergangenen Sonntag sogar mit Zugewinnen abgesichert. 1.679 Stimmen oder 1,94 Prozent entfielen auf die gemeinsame Liste der PC und der Tessiner Sektion der Partei der Arbeit (PdAS), gegenüber dem Ergebnis von 2019 (1.156 Stimmen) markiert dies ein Plus von 0,71 Prozentpunkten. Die beiden kommunistischen Abgeordneten bleiben PC-Sekretär Massimiliano Arif Ay und Lea Ferrari.
Stärkste Kraft im 90-köpfigen Großen Rat wurde die liberale FDP (PLRT) mit 21 Mandaten und leichten Verlusten. Die konservative „Mitte“ bleibt bei 16 Sitzen, die rechte „Lega“ verliert deutlich und stellt nun noch 14 Abgeordnete. Die Sozialdemokraten (SP/PS) landen am vierten Platz (zwölf Sitze), noch vor der rechtskonservativen SVP (UDC, neun), die Grünen besetzen fünf Plätze im Parlament zu Bellinzona. Außerdem erwähnenswert: Die trotzkistische „Bewegung für den Sozialismus“ (MPS), 2015 Bündnispartner der PC beim erstmaligen Einzug von Ay, stellt ebenfalls zwei Mandatare (minus 1).
Bei der gleichzeitigen Wahl zum Staatsrat – der Kantonsregierung – bleibt die SVP außen vor, obwohl sie bei der Parlamentswahl bezüglich Zugewinnen als deren Siegerin gelten kann. Die bisherige Proporz-Regierungszusammensetzung mit FDP, Mitte, Lega und SP setzt sich fort.
Quelle: SRF
