HomeFeuilletonGeschichteUS-Kriegsverbrecher Henry Kissinger gestorben

US-Kriegsverbrecher Henry Kissinger gestorben

Henry Kissinger ist im Alter von 100 Jahren verstorben. Für seine zahlreichen Verbrechen im Dienste des US-Imperialismus wird er nun leider nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden.

New York. Henry Kissinger, ehemaliger US-Außenminister, der die imperialistische Außenpolitik der USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt hat, ist am Mittwoch im Alter von 100 Jahren gestorben.

Kissinger war außenpolitischer Berater von zwölf US-Präsidenten – von John F. Kennedy bis Joe Biden – und Außenminister in der Regierung von Richard Nixon, wobei sein Name mit einigen der größten Verbrechen des US-Imperialismus verbunden ist.

Unter anderem billigte er den Plan der CIA für den Staatsstreich der griechischen Junta gegen den zypriotischen Präsidenten Makarios, der 1974 zur türkischen Militärinvasion führte. Kissinger orchestrierte den Sturz des demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Chiles Salvador Allende und die Einsetzung der Militärdiktatur von Augusto Pinochet im Jahr 1973. Sein kruder Zynismus kommt in seinen eigenen Worten zum Ausdruck: 

„Ich sehe nicht ein, warum wir zusehen sollen, wie ein Land aufgrund der Verantwortungslosigkeit seiner Bürger kommunistisch wird. Die Fragen sind viel zu wichtig, als dass man die chilenischen Wähler selbst entscheiden lassen könnte.“

Henry Kissinger zögerte nicht, internationales Recht zu brechen, als er 1969–70 die geheimen Flächenbombenangriffe auf Kambodscha und die indonesische Invasion in Osttimor genehmigte. Mehr als 100.000 Osttimoresen wurden getötet oder verhungerten.

Als das von den USA unterstützte pakistanische Militär 1971 einen völkermörderischen Krieg in Ostpakistan, dem heutigen Bangladesch, führte, ignorierten er und Nixon nicht nur die Bitten des amerikanischen Konsulats in Ostpakistan, das Massaker zu stoppen, sondern sie genehmigten auch Waffenlieferungen an Pakistan, darunter die offenbar illegale Überführung von zehn Jagdbombern aus Jordanien. Mindestens 300.000 Menschen wurden in Ostpakistan getötet, zehn Millionen Flüchtlinge wurden nach Indien vertrieben. 

Trotz seiner Beteiligung an zahlreichen Verbrechen in der ganzen Welt erhielt Kissinger 1973 zusammen mit Le Duc Tho den Friedensnobelpreis, „weil er 1973 gemeinsam einen Waffenstillstand in Vietnam ausgehandelt hatte“.

Quelle: IDCommunism

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN