Eigentlich feiern die orthodoxen Christen und Christinnen in der Ukraine und Russland Weihnachten traditionell am 7. Jänner. In der Ukraine ist das ab diesem Jahr jedoch anders. Ein gemeinsames Fest mit den russischen Glaubensgeschwistern ist nicht erwünscht.
Kiew. Die ukrainische Regierung versucht immer wieder, die historischen Verbindungen zu Russland zu kappen und die Ukraine als festen Bestandteil des „Westens“ in Szene zu setzen. Üblicherweise betrifft das vor allem die gemeinsame Geschichte des ukrainischen und russischen Volkes als Teil der Sowjetunion. Erinnerungen an den gemeinsamen Kampf gegen den deutschen Faschismus und den Aufbau des Sozialismus sind dem Selenskyj-Regime schon lange ein Dorn im Auge. Geschichtsbücher werden daher umgeschrieben, Statuen zerstört und Straßen umbenannt.
Allerdings wird auch auf einem anderen Feld versucht, Gemeinsamkeiten auszulöschen. Das Weihnachtsfest wurde dieses Jahr kurzerhand vom 7. Jänner auf den 25. Dezember vorverlegt. Erstmals ist der 25. Dezember dieses Jahr ein staatlicher Feiertag. Im ukrainischen Parlament wurde der alte Feiertag im Juni per Gesetzesänderung abgeschafft. Diese Änderung betrifft neben den orthodoxen Christen und Christinnen auch die griechisch-katholische Kirche, die Weihnachten ebenfalls am 7. Jänner feiern. Die Umstellung wird allerdings nicht von allen mitgetragen: Die „Ukrainisch-Orthodoxe Kirche“ feiert Weihnachten nach wie vor am 7. Jänner. Auch rund 120 Gemeinden der 2018 aus antirussischen Beweggründen gegründeten „Orthodoxen Kirche der Ukraine“ weigern sich zumindest vorerst, die Änderung zu vollziehen.
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu staatlichen Übergriffen und Repression gegen die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche. Die ZdA berichtete dazu bereits vor einiger Zeit.
Quelle: ZDF