Die Geschäftsführung des Salzburger Beschlägeherstellers Maco hat der Belegschaft angeboten, mit 1. November die Löhne um 7% zu erhöhen, wenn sie auf den Warnstreik verzichtet. Gestreikt wurde trotzdem.
Salzburg. Im Tarifkonflikt für die metalltechnische Industrie hat der Salzburger Beschlägehersteller Maco mit einem eigenartigen Vorschlag die Initiative ergriffen: Er bot eine Lohnerhöhung von sieben Prozent ab 1. November an, wenn die Mitarbeiter auf Streiks verzichten – gültig bis zu einer KV-Einigung der Lohnverhandler. Dann gelte der ausverhandelte Anstieg der Löhne und Gehälter, was ohnehin gesetzliche Plicht ist.
Am Donnerstag wurde bei Marco trotzdem gestreikt. „Es war eine überwältigende Anzahl und das unmoralische Angebot wurde nicht angenommen“, sagte Daniel Mühlberger, Landesgeschäftsführer der PRO-GE Salzburg, zur „SN“. Die Streiks in der Metallindustrie laufen seit Dienstag, nachdem am Montagabend die sechste Verhandlungsrunde für den KV 2024 gescheitert war. Es wird nicht generell gestreikt, sondern ausgesuchte Industriebetriebe legten diese Woche jeweils für einen Tag die Arbeit nieder. Am Montag soll wieder verhandelt werden. Die Gewerkschaften GPA und PRO-GE fordern 11,6 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung für die Beschäftigten der metalltechnischen industrie. Das Angebot der Unternehmerseite lag zuletzt bei 2,5 Prozent und Einmalzahlungen, was einer Provokation gleichkommt.
Quelle: Metaller-KV – MSN