Die größten Preistreiber sind die Dinge des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel die steigenden Kosten für Strom und Gas und für Lebensmittel. Davon sind die Ärmsten am stärksten betroffen.
Wien. Die Inflation ist im Juli weiter angestiegen. Mit aktuell 9,2 Prozent ist die Inflation so hoch wie zuletzt im März 1975. Nachdem die Teuerung im Juni bereits bei 8,7 Prozent lag, ist sie nun durchschnittlich um weitere 0,5 Prozentpunkte in die Höhe gegangen, berechnete die Statistik Austria im Rahmen einer Schnellschätzung.
Insbesondere sollen Preisschübe bei der Haushaltsenergie und in der Gastronomie verantwortlich für den neuerlichen Anstieg sein. Zudem gehe aus den Berechnungen der Statistik Austria hervor, dass die Preise für Lebensmittel und Treibstoffe im Juli weiterhin auf hohem Niveau verharrt sind, wie Generaldirektor Tobias Thomas mitteilte.
Insbesondere Waren des täglichen Bedarfs Preistreiber
Die berechnete Teuerungsrate ist natürlich nur die halbe Wahrheit, denn viel stärker als die gesamte Inflation sind die Preise des täglichen Bedarfs angestiegen. Wie wir erst kürzlich berichteten, ist das Preisniveau des so genannten Miniwarenkorbs, welcher neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, im Jahresvergleich um satte 18,8 Prozent gestiegen. Der größte Preistreiber waren die Kosten für Verkehr und Mobilität, welche um 21,9 Prozent in die Höhe gegangen sind, so die Zahlen des Vormonats, die eine äußerst deutliche Sprache sprechen.
Die herrschende Politik hat dieser erdrückenden Teuerungswelle – mit Ausnahme einiger weniger und vor allem unzureichender Almosen in Form von Einmalzahlungen – rein gar nichts entgegenzusetzen. Sie ist nicht willens und auch nicht fähig, die ernormen Belastungen für die Arbeiterklasse abzufedern. Insbesonders in der Krise zeigt sich, dass sich die Politikerinnen und Politiker aller Couleurs einzig und allein einem Ziel verschrieben haben, nämlich die Profite für das Kapital abzusichern. Wie der Parteivorstand der Partei der Arbeit folgerichtig vor kurzem erklärte, kann es nur einen einzigen Ausweg aus der Misere geben, nämlich wenn „die Arbeiterinnen und Arbeiter, die Angestellten, öffentlich Bediensteten, Arbeitslosen, Notstandshilfebezieherinnen und ‑bezieher, die Lehrlinge, die Schülerinnen und Schüler, die Landwirte und die kleinen Selbstständigen eine breite Bewegung gegen diese Regierung des Großkapitals aufbauen“.
Quelle: ORF / Zeitung der Arbeit / Partei der Arbeit