HomePanoramaChef des Österreichischen Auslandsdiensts tritt nach schweren Vorwürfen zurück

Chef des Österreichischen Auslandsdiensts tritt nach schweren Vorwürfen zurück

Wien/Innsbruck. Am vergangenen Mittwoch berichtete die Wochenzeitung „Falter“ von schweren Vorwürfen gegen den Chef des Österreichischen Auslandsdienstes, Andreas Maislinger. Vierzehn ehemalige Gedenkdienerinnen und ‑diener werfen ihm dem Bericht zufolge vor, dass er sie psychisch erpresst, bedroht und systematisch eingeschüchtert habe. Im Artikel heißt es, dass Maislinger einigen von ihnen sogar mit Suizid gedroht haben soll. Der Auslandsdienst-Chef erwiderte in einer Stellungnahme, den Jugendlichen nicht gedroht zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Prüfung der Förderungswürdigkeit und Rücktritt

Basierend auf den Vorwürfen leitete das Sozialministerium eine neuerliche Prüfung der Förderungswürdigkeit des Vereins ein. Berichten zufolge führte der Gesamtvorgang dazu, dass Maislinger nun von seinem Amt zurückgetreten ist, wenngleich die Unschuldsvermutung gilt. Der Österreichische Auslandsdienst soll Jugendlichen ermöglichen, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten und die Aufarbeitung der NS-Zeit weltweit voranzutreiben. 

Haus der Verantwortung

Maislinger ist und war auch im Zusammenhang mit der Nutzung des Hintergeburtshauses einer der Protagonisten in der Debatte, er forderte im Anschluss an die Totalitarismustheorie ein sogenanntes Haus der Verantwortung. Diese Form der Nutzung durch einen privaten Verein und mit dieser inhaltlichen Auseinandersetzung wurde durch den KZ-Verband/VdA Oberösterreich stets abgelehnt.

Quelle: Kleine Zeitung/Der Falter/KZ-Verband/VdAOÖ

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