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Netflix-Strafe wegen Datenschutz

Netflix muss eine Strafe in Höhe von 4,75 Millionen Euro zahlen. Dies entschied die niederländische Datenschutzbehörde nach einer Beschwerde der Datenschutzorganisation noyb (None of Your Business), die der Aktivist Max Schrems vor knapp fünf Jahren eingereicht hatte. Der Streaminganbieter soll seine Kunden nicht ausreichend über die Verwendung ihrer Daten informiert haben, wie die NGO heute mitteilte.

Die Entscheidung der Behörde ist jedoch noch nicht endgültig. Netflix hat gegen die Höhe der Strafe Einspruch erhoben, akzeptiert jedoch die Feststellung der Datenschutzverstöße. Parallel dazu wartet noyb weiterhin auf eine Entscheidung der österreichischen Datenschutzbehörde (DSB) in einem ähnlichen Verfahren gegen Netflix.

Kritik an der Verfahrensdauer

Stefano Rossetti, Datenschutzjurist bei noyb, begrüßte die Entscheidung der niederländischen Behörde, kritisierte jedoch die lange Dauer des Verfahrens. „Dabei handelt es sich eigentlich um einen sehr simplen Fall“, sagte Rossetti. Die Organisation prüft derzeit, ob die Entscheidung alle in der ursprünglichen Beschwerde angesprochenen Punkte abdeckt.

Fehlende Transparenz bei Netflix

Noyb betonte, dass die Entscheidung der niederländischen Behörde zwar wichtige Probleme bei Netflix’ Umgang mit Datenschutzanfragen aufzeige, jedoch nicht alle Aspekte berücksichtige. Laut der NGO habe Netflix nicht nur unzureichend informiert, warum und wofür Daten gesammelt werden, sondern es auch versäumt, dem Beschwerdeführer eine vollständige Kopie der erhobenen Daten bereitzustellen.

Die Strafe und die Kritik von noyb werfen ein Schlaglicht auf die Datenschutzpraktiken großer Unternehmen und zeigen, dass der Schutz personenbezogener Daten weiterhin ein zentrales Thema bleibt. Die Entwicklungen in diesem Fall könnten weitreichende Konsequenzen für Netflix und andere internationale Konzerne haben.

Quelle: ORF

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