In den letzten Tagen ereigneten sich in Österreich mehrere schwere Arbeitsunfälle, bei denen Landwirte und Industriearbeiter betroffen waren. Von Stürzen aus großer Höhe bis hin zu Unfällen mit Maschinen und Baumstämmen mussten mehrere Personen mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht werden.
In vier verschiedenen Arbeitsunfällen wurden ein 68-jähriger Landwirt bei einem Sturz von einem Silo, ein 49-jähriger Arbeiter bei Wartungsarbeiten durch ein gelöstes Maschinenteil, ein 37-jähriger Mitarbeiter der Lawinenverbauung bei einem Sturz gegen eine Stahlkonstruktion und ein 23-jähriger Forstarbeiter durch einen prallenden Baumstamm schwer verletzt. Alle Verletzten wurden nach der Erstversorgung mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht.
Landwirt in Silo gestürzt
Im Bezirk St. Veit stürzte ein 68-jähriger Landwirt am Montag bei der Überprüfung seiner Silos aus einer Höhe von sechs Metern auf den Betonboden. Er wollte am Montagnachmittag den Füllstand seiner Silos auf seinem Bauernhof überprüfen. Dabei stieg er eine Leiter hinauf, um in etwa sechs Meter Höhe auf einen Silo zu gelangen. Beim Versuch, auf einen zweiten Silo zu klettern, verlor er vermutlich das Gleichgewicht und stürzte sechs Meter tief auf den Betonboden.
Seine Tochter entdeckte ihn nach dem Unfall und alarmierte sofort die Rettungskräfte. Der Schwerverletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber C11 ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt transportiert.
Arbeiter bei Wartungsarbeiten eingeklemmt
Bei Wartungsarbeiten an einer Maschine in Preding, Bezirk Deutschlandsberg, wurde am Dienstagmorgen ein 49-jähriger Arbeiter schwer verletzt. Ein Bauteil der Maschine hatte sich gelöst und seine Beine eingeklemmt, wie die Polizei mitteilte. Arbeitskollegen versuchten, den Verletzten zu befreien, mussten jedoch zunächst ein zuvor abgebautes Bauteil wieder anbringen. Der Mann erlitt schwere Mehrfachverletzungen an den Beinen und wurde nach der Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber ins UKH Graz gebracht.
Bei Lawinenverbauung schwer verletzt
Ein 37-jähriger Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung wurde am Dienstag oberhalb von St. Anton schwer verletzt. Bei der Begutachtung einer beschädigten Lawinenverbauung rutschte er aus und stürzte etwa 20 Meter talwärts, wobei er mit dem Gesicht gegen eine Stahlkonstruktion prallte.
Der Arbeiter und sein 63-jähriger Kollege waren am Vormittag mit einem Hubschrauber zum Zwölferkopf südlich von St. Anton geflogen und anschließend zu den Lawinenverbauungen abgestiegen. Während der Inspektion der Stützelemente verlor der 37-Jährige auf dem steilen, 45-Grad-Gelände den Halt und stürzte. Sein Kollege setzte einen Notruf ab und leistete Erste Hilfe. Der Verletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Zams gebracht.
Forstarbeiter von Baumstamm verletzt
Bei Forstarbeiten in Hainzenberg im Zillertal wurde am Dienstagnachmittag ein 23-jähriger Slowake schwer verletzt, als ein Baumstamm gegen seinen Oberschenkel schlug. Der Mann zog gefällte Baumstämme mit einer Traktorseilwinde bergauf zu einem Lagerplatz. Während er mit einer am Körper befestigten Fernbedienung neben den Stämmen in Richtung Traktor ging, verkeilte sich ein weiterer Baumstamm aufgrund des Zuges. Der unter Spannung stehende Stamm prallte daraufhin gegen den Oberschenkel des 23-Jährigen. Ein Kollege, der die Hilferufe hörte, eilte zur Unfallstelle. Der schwer verletzte Arbeiter wurde schließlich vom Rettungshubschrauber mit Hilfe eines Taus geborgen und in die Innsbrucker Klinik gebracht.