Die Vorarlberger Landesregierung warnt: Tiere leiden bei großer Hitze – der Schutz vor Überhitzung ist gesetzlich vorgeschrieben. Wer Tiere bei hohen Temperaturen im Auto oder in der prallen Sonne zurücklässt, riskiert hohe Strafen. Tierhalterinnen und Tierhalter sollten unbedingt für Schatten, Wasser und kühle Rückzugsorte sorgen.
Bregenz. Die Vorarlberger Landesregierung weist darauf hin, dass der Schutz von Tieren bei Hitze gesetzlich verpflichtend sei. Sie betont, dass diejenigen, die beispielsweise einen Hund bei Hitze im Auto zurücklassen, mit einer Strafe wegen Tierquälerei rechnen müssten. Verwaltungsstrafen könnten bis zu 7.500 Euro betragen, und im Falle einer Wiederholung könne die Strafe bis zu 15.000 Euro steigen. Der Schutz von Tieren vor Hitze sei zudem gesetzlich vorgeschrieben, teilt das Land mit. Dem Tierschutzgesetz zufolge müssten Tiere so gehalten werden, dass die Temperatur ihren Bedürfnissen angepasst ist.
Alt- und Jungtiere besonders gefährdet
Tierschutzombudsfrau Ruth Sonnweber appellierte unterdessen an alle Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer, frühzeitig Vorsorge zu treffen. Sie erklärte, dass viele Tiere ihre Körpertemperatur bei Hitze anders regulierten als Menschen. Hunde, Katzen, Kaninchen oder Meerschweinchen kühlen sich demnach vor allem durch schnelle, flache Atmung und Hecheln ab.
Bei großer Hitze stoße der Kühlmechanismus der Tiere schnell an seine Grenzen, warnt das Land. Im schlimmsten Fall könnten Hitzschlag, Organversagen und Tod die Folge sein. Besonders gefährdet seien sehr junge und alte Tiere sowie Tiere mit bestimmten Zuchtmerkmalen, wie etwa kurznasige Rassen wie Möpse, Französische Bulldoggen oder Perserkatzen.
Sofortige Reaktion notwendig und angebracht
Tiere sollten demnach niemals im Auto zurückgelassen werden, auch nicht für wenige Minuten. Wer ein Tier in einem Auto entdecke, das stark hechelt, apathisch wirke oder nicht mehr reagiere, solle sofort handeln und die Polizei verständigen. Das Auto müsse umgehend geöffnet werden, um das Tier schnell zu bergen und zu kühlen oder gegebenenfalls zum Tierarzt zu bringen.
Unabhängig davon, ob zu Hause oder unterwegs, bräuchten Tiere jederzeit Zugang zu frischem Wasser und schattige Rückzugsorte. Käfige von Kleintieren oder Vögeln dürften niemals der Sonne ausgesetzt sein. Spaziergänge mit Hunden sollten in die kühlen Morgen- und Abendstunden verlegt werden, und heiße Asphaltflächen sowie Stadtspaziergänge seien zu meiden.
Quelle: ORF