HomeKlassenkampfAnzeige wegen "patientengefährdender Arbeitsbedingungen"

Anzeige wegen „patientengefährdender Arbeitsbedingungen“

Klagenfurt. Berichten zufolge hat der Betriebsrat des Kärntner Krankenanstaltenbetreibers Kabeg am Montag Anzeige gegen Kabeg eingereicht. Er bringt hierin „patientengefährdende Arbeitsbedingungen“ zur Anzeige. Der Standard berichtet davon, dass der Betriebsratsvorsitzende Ronald Rabitsch davon spreche, dass sich eine Station mit einem Hilferuf an den Betriebsrat wandte. Die Situation auf der Station sei dermaßen prekär, dass es wohl zu einer Patientengefährdung kommen könnte. Als Grund hierfür werden Personal- und Platzmangel sowie die Organisation der Abläufe genannt. Es ist die Rede davon, dass beispielsweise Betten mehrfach pro Tag belegt würden, was für die Kolleginnen und Kollegen zusätzlichen Stress bedeute. Die Situation war bereits vor Corona zugespitzt und hat sich nun weiter verschärft.

Der Fall zeigt deutlich zu, wozu ein Gesundheitssystem, das den Profitinteressen untergeordnet ist, führt. Kabeg organisiert Gesundheit nicht im Dienste des Volkes, sondern offenbar nach Maßgaben der ökonomischen Effizient und Profiten. Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsbereich verhindern die Patientengefährdung vielfach nur durch eine Überverausgabung ihrer Arbeitskraft. Aufgrund der herrschenden Bedingungen kommt es in der jüngsten Vergangenheit vermehrt zu Protesten. In der Pandemie zeigte sich die Überlegenheit eines sozialistischen Gesundheitssystems am Beispiel Kubas. 

Quelle: Der Standard

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