Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) kritisiert das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska scharf. Statt um Frieden gehe es um „imperialistische Geschacher“ und die Profite von Monopolen – bezahlt würden Krieg und Kompromisse von den Völkern mit „Strömen von Blut“ und Milliarden an Kosten.
Athen. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) hat ein Statement zum Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska veröffentlicht. Die KKE sieht in der Begegnung keinen Schritt in Richtung Frieden, sondern eine Fortsetzung imperialistischer Machtspiele.
„Das Treffen Trump – Putin in Alaska war Teil der imperialistischen Geschacher, wobei das Kriterium nicht die Interessen der Völker, des ukrainischen und des russischen Volkes sind, die den Preis des Krieges zahlen, sondern die Interessen der US-amerikanischen und der russischen Monopole“, heißt es in der Erklärung. Im Vordergrund stehen die „Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit und die Steigerung ihrer Profite“.
„Die nackte Realität“ hinter diplomatischen Floskeln
Besonders scharf kritisiert die KKE die offiziellen Darstellungen über Fortschritte bei den Verhandlungen. Hinter den großen Worten trete „die nackte Realität“ hervor: „Der imperialistische Krieg in der Ukraine geht weiter und eskaliert. Der Konkurrenzkampf um die Aufteilung der Ukraine und der Welt geht weiter, mit den Völkern als Opfern, die an der Front für ihnen feindliche Interessen abgeschlachtet werden.“
Selbst mögliche Kompromisse würden nach Ansicht der Partei nicht zu einer dauerhaften Lösung führen: „Selbst wenn es irgendwann zu einem Kompromiss kommt, wird dieser ein vorübergehender und brüchiger sein.“ Insbesondere die USA würden versuchen, ihre Aufmerksamkeit auf andere Weltregionen zu lenken, während der Europäischen Union größere Kosten aufgebürdet würden.
Kritik am „verrotteten kapitalistischen System“
Grundursache des Krieges sei das „verrottete kapitalistische System“, das Konflikte unweigerlich hervorbringe. Die Partei verweist auf die immensen wirtschaftlichen Belastungen, die Europas Bevölkerung durch die Kriegswirtschaft tragen müsse – allein 800 Milliarden Euro werden den Menschen für militärische Zwecke aufgebürdet.
Die KKE ruft am Schluss des Statements das griechische Volk zum Widerstand auf: „Unser Volk muss, entgegen den falschen Erwartungen und Illusionen, die die Apologeten des Kapitalismus nähren, seinen Kampf verstärken – gegen den imperialistischen Krieg, die Verwicklung Griechenlands in die NATO-Pläne und die verschiedenartigen Geschacher, gegen die extrem teuren Rüstungsausgaben.“
Stattdessen brauche es eine „eigenständige Kraft des Volkes“, die für einen Austritt Griechenlands aus den Kriegen eintrete und „gegenseitig vorteilhafte Beziehungen mit den anderen Völkern“ aufbaue.
Quelle: 902.gr