Peking. Nach einem Rekordflug ins Weltall ist ein chinesisches Astronautenteam wieder wohlbehalten auf der Erde gelandet. Die Besatzung der „Shenzou 13“ – Wang Yaping, Zhai Zhigang und Ye Guangfu – setzte am gestrigen Samstag mit ihrer Landeskapsel plangemäß in der Wüste Gobi auf.
Das Team hatte zuvor ein halbes Jahr an Bord des Kernmoduls der in Bau befindlichen chinesischen Raumstation verbracht, die etwa 400 Kilometer über der Erdoberfläche kreist. Dieser Zeitraum stellt einen Rekord dar, denn nie zuvor war ein chinesisches Team so lange im All. Zu seinen Aufgaben gehörten verschiedene wissenschaftliche Experimente sowie weitere Ausbauschritte der Station. Wang Yaping unternahm zudem als erste chinesische Astronautin einen „Weltraumspaziergang“, d.h. einen Außenbordeinsatz.
Die ersten Module der chinesischen Raumstation waren vor rund einem Jahr ins All gebracht worden. Bis 2024 ist die vorläufige Fertigstellung geplant, vorbehaltlich einer möglichen weiteren Ausbaustufe in der Zeit danach. Ob hingegen die „Internationale Raumstation“ ISS dann noch in Betrieb sein wird, ist offen, denn ohne russische Hilfe und bei gänzlicher Privatisierung der US-Weltraumflüge könnte dies schwierig werden.
Quelle: Der Standard