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Pandabären verlassen Schönbrunn

Die Riesenpandapaar Yang Yang und Yuan Yuan aus dem Zoo Schönbrunn tritt altersbedingt den verdienten Ruhestand an – es übersiedelt nach China in eine geriatrische Pandastation. Für Ersatz wird gesorgt.

Wien/Chengdu. Yang Yang und Yuan Yuan sind mittlerweile 24 bzw. 25 Jahre alt – in Pandabärenjahren ist das recht viel: In der Wildnis erreichen die Tiere ein Alter von durchschnittlich 20 Jahren, unter menschlicher Betreuung können es gut zehn Jahre mehr werden. Für die beiden Großen Pandas (Ailuropoda melanoleuca) aus dem Tiergarten Schönbrunn bedeutet dies, dass es Zeit für den Ruhestand ist. Yang Yang und Yuan Yuan sind bereits per Flugzeug nach China übersiedelt, wo sie ihren Lebensabend in einem geriatrischen Pandareservat verbringen werden.

Die österreichischen und die chinesischen Zoologen und Wärter haben die Aktion lange geplant und führten sie nun professionell durch. In der Übergabezeit gibt es eine doppelte Betreuung, damit sich alle Betroffenen aneinander gewöhnen können – und die Pandas natürlich an ihr neues Zuhause. Wien bleibt in der Zwischenzeit pandalos, das Gehege im Schönbrunner Zoo ist vorerst verwaist. Diese Zeit wird genützt, um einige Umbauten zu erledigen, darunter eine Vergrößerung sowie die Schaffung von zusätzlichen Rückzugsräumen. Die chinesische Regierung stellt besondere Anforderungen an ihre internationalen Partner im Pandaprogramm, das der Forschung, Zucht und Auswilderung dient.

An diesem Arterhaltungsprogramm nimmt Schönbrunn bereits seit 2003 teil – und dies mit einigem Erfolg: 2007 war der Wiener Zoo mit dem kleinen Fu Long der erste der Welt außerhalb Chinas, in dem eine natürliche Fortpflanzung gelang. 2016 gab es eine Zwillingsgeburt, bei der beide Bärenkinder überlebten. Alle Jungtiere sind freilich auch längst nach China zurückgekehrt, wie es die Verträge vorsehen. Ebenfalls vorgesehen ist die Fortführung des Wiener Pandaprogramms um zumindest zehn Jahre: In naher Zukunft, nach Ende der Umbauarbeiten, wird ein neues, junges Pandapaar nach Wien kommen.

Quelle: ORF

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