Die Europäische Union hat ein Unterstützungsansuchen an die NATO gestellt. Die NATO soll helfen, die Militäroperation IRINI in lybischen Gewässern umzusetzen. Offiziell geht es bei der Operation, an welcher auch österreichische Soldaten beteiligt sind, um die Durchsetzung des von den Vereinten Nationen (UNO) verhängten Waffenembargos gegen Libyen.
In Libyen kämpfen seit dem Sturz der Regierung Muammar al-Gaddafis verschiedene Akteure um die Vorherrschaft. Gaddafi war nach einer militärischen Intervention von Milizionären geschnappt und auf brutale Weise ermordet worden. Seitdem kommt das Land nicht mehr zur Ruhe und es wird ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft in Libyen und das libysche Öl geführt.
Die jetzige Militäroperation IRINI war Ende März von der Europäischen Union beschlossen worden, Ende Mai wurden die ersten Kriegsschiffe in libysche Gewässer entsandt worden. Die Europäische Union strebt nun eine Abstimmung mit der NATO Operation Sea Guardian an. Grund dafür dürfte sein, dass ein an IRINI teilnehmendes Schiff von einem türkischen Schiff an der Kontrolle eines Frachters gehindert wurde. Ein Beschluss der Unterstützung der EU im Mittelmeer durch die NATO müsste durch eine Zustimmung aller 30 NATO-Mitglieder beschlossen werden, folglich müsste auch die Türkei zustimmen.
Quelle: ORF