Im Vergleich zum Vorjahr gibt es in Österreich wieder mehr Arbeitslose. Die wirtschaftliche Gesamtentwicklung ist negativ, wofür die Arbeiterklasse wie üblich die Zeche zahlt.
Wien. Im vergangenen Quartal ist die Arbeitslosigkeit in Österreich wieder deutlich angestiegen. Gemäß offiziellen Daten der Statistik Austria waren zwischen Anfang Juli und Ende September 2023 im Schnitt rund 247.000 Menschen auf Arbeitssuche. Gegenüber dem Vorjahrsquartal bedeutet dies ein bemerkenswertes Plus von 11,5 Prozent oder 25.500 Personen.
Zwar ist die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt angestiegen, was sich jedoch allein auf den Dienstleistungssektor gründet. Sowohl in der Land- und Forstwirtschaft als auch in Industrie und Gewerbe gibt es hingegen sogar in absoluten Zahlen Rückgänge, nämlich von jeweils rund 20.000 Personen bzw. Stellen.
Der Anstieg im dritten Quartal ist bereits der dritte in Folge – auch 2021 und 2022 gab es jeweils mehr Arbeitslose als im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote liegt somit nun bei 5,2 Prozent, was ein Plus von 0,5 Prozentpunkten markiert. Männer sind stärker betroffen als Frauen, Ausländer stärker als österreichische Staatsbürger.
Die Daten zeugen auch davon, dass sich Österreichs Wirtschaft in einer Abwärtsbewegung befindet, zumal vermehrt Produktionssektoren und wahrlich nicht zuletzt die Baubranche von steigender Arbeitslosigkeit betroffen sind – dies sind klare Indizien. Es ist insgesamt mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung und mit einer Rezession zu rechnen.
Quelle: Der Standard