Kritik von Ärztkammer an Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) wird laut. Niedergelasene Kassenärzte geraten wegen Corona in wirtschaftliche Krise und ÖKG leiste keine adäquate Untersützung.
Österreich. Die Ärztekammer schlägt in einer OTS-Aussendung Alarm, dass die niedergelassenen Hausärztinnen und ‑ärtze vielfach durch Corona vor großen finanziellen Herausforderungen stehen. Manche Praxen werden es wohl nicht überleben. Die Ärztekammer kritisiert die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in diesem Zusammenhang stark, da diese nicht die notwendige finanzielle Entlastung zur Verfügung stelle. „Den Ärzten 80 Prozent der Vorjahreseinnahmen als rückzahlbares Darlehen zu acontieren, wird nicht reichen, um sicherzustellen, dass die niedergelassene Infrastruktur auch bei einer möglichen zweiten Welle an Corona Virus-Infektionen ihre Versorgungsleistung aufrechterhalten kann“, betont Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.
Kassenärztinnen und ‑ärzte haben während der Krise zu über 90 Prozent ihre Ordinationen offengehalten, um die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in Notfällen zu garantieren. „All das haben unsere Ärztinnen und Ärzte trotz Gefährdung ihrer persönlichen Gesundheit und unter wegen des kassenseitig verstärkten Mangels an Schutzausrüstung zusätzlich verschärften Bedingungen verlässlich erfüllt“, so Steinhart weiter.
Bei rückläufigen Einnahmen durch weniger Patientenkontakt bleiben die Kosten für den Unterhalt einer Praxis ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch bestehen. Dies kann bei Kassenärztinnen und ‑ärzten, die für die gesundheitliche Grundversorgung essenziell sind, zu großen finaziellen Engpässen führen. Während Privatordinationen in der Regel um ein Vielfaches besser dastehen, da sie höhere Sätze verlangen können.
Wie sich die Situation der Kassenäztinnen und ‑ärzte in der beginnenden Wirtschaftskrise und der verschärften Entwicklung im Gesundheitssystem, durch eine zunehmende Profitlogik weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Aktuell scheint jedoch wenig Raum für Optimismus, da das Primat der Kapitalinterssen sich alles andere unterordnet und in der aktuellen Gesundheitskrise bereits deutlich wurde, dass dies zu masssiven und lebensbedrohlcihen Enpässen führt.
Quelle: OTS