HomePolitikÖVP und SPÖ verhindern Schutzregelung für Salzburger Fiakerpferde

ÖVP und SPÖ verhindern Schutzregelung für Salzburger Fiakerpferde

In der Stadt Salzburg verweigern ÖVP und SPÖ grundlegende Schutzmaßnahmen für die geplagten Fiakerpferde, obwohl 24.000 Bürgerinnen und Bürger eine Petition zur Abschaffung der Fiaker unterzeichnet haben.

Salzburg. Eigentlich sollte es sich im ausgehenden Jahr 2022 ausreichend herumgesprochen haben, dass Pferde nicht in die Asphalt- und Verkehrshölle von Großstädten gehören, insbesondere nicht im Hochsommer: Regelmäßig kollabieren überanstrengte Tiere und brechen auf den Straßen zusammen. Doch ebenso wie Wien beharrt auch die Stadt Salzburg auf die v.a. touristisch genutzten Fiakerkutschen. Während in der Bundeshauptstadt aber immerhin eine Obergrenze von 35 Grad Celsius gilt, bei der die Pferde „hitzefrei“ bekommen, konnte die Salzburger Politik nicht einmal diese Mindestanforderung gewährleisten. ÖVP und SPÖ sorgten mit ihrer Gemeinderatsmehrheit nun abermals dafür, dass es zu keinen derartigen Vorschriften für die Fiakerbetreiber kommt.

Und so gibt es ab 1. Mai 2023 wieder 14 Standplätze am Residenzplatz. Dass dort im Sommer verpflichtend die Temperaturen zu messen wären und ab 30 Grad der Betrieb eingestellt werden sollte, wie es z.B. der Verein gegen Tierfabriken (VGT) fordert, findet sich nun nicht in der neuen Vereinbarung zwischen Stadt und Fiakerunternehmern. Hier wird lediglich auf die Eigenverantwortung der Pferdehalter und Kutschenlenker verwiesen sowie auf das bundesweite Tierschutzgesetz. Dieses ist freilich in vielerlei Fällen und Hinsichten Auslegungssache und allzu oft zahnlos. Die simple Wahrheit ist ohnedies, dass die Fiakerkutschen in Großstädten abgeschafft und verboten gehören.

Quelle: Der Standard

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